Max Gräni, Dienstchef Kriminalpolizei der Kantonspolizei Aargau, bestätigte am Montag auf Anfrage eine entsprechende Online-Meldung der Newsportale der Zeitungen der CH Media. Die Anzeige werde nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
Wermuth kam dem Identitätsdiebstahl auf die Spur, weil der Leiter einer Bankfiliale anrief und mitteilte, eine Kundin wolle ihm 100'000 Franken überweisen, wie CH Media berichtete. Die Frau sei völlig überrascht gewesen. Wermuth sei von Betrügern als Lockvogel benutzt worden.
Der SP-Politiker wird im Medienbericht zitiert, er habe allein auf Facebook fünf Seiten mit seinen Angaben gefunden. Er sei erschrocken, als er festgestellt habe, dass seine Identität für Liebesbetrügereien im Internet missbraucht worden sei.
Der Identitätsmissbrauch ist in der Schweiz seit September 2023 ein Straftatbestand. Es geht dabei um die Verwendung der Identität einer anderen Person ohne deren Einwilligung, um dieser zu schaden oder um sich oder einem Dritten einen unrechtmässigen Vorteil zu verschaffen. Das Strafgesetzbuch sieht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor. (sda/nil)