28.09.2024

Google

Trump will gegen Internetkonzern vorgehen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat hat die strafrechtliche Verfolgung von Google gefordert. Die Internetsuchmaschine des Konzerns zeige unverhältnismässig viele «schlechte Geschichten» über ihn an.
Google: Trump will gegen Internetkonzern vorgehen
Ist unzufrieden mit den Google-Suchergebnissen über sich selbst: Donald Trump. (Bild: Keystone/AP Photo/Andrew Harnik)

Zu seiner Rivalin, der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, würden hingegen nur Treffer zu positiven Artikeln angezeigt, erklärte Donald Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. «Das ist ein illegales Vorgehen», schrieb er. Er hoffe, dass das Justizministerium Google «für diese eklatante Wahlbeeinflussung strafrechtlich verfolgen wird».

Wenn das Justizministerium nichts unternehme, werde er bei einem Wahlsieg im November, «vorbehaltlich der Gesetze unseres Landes», die Strafverfolgung von Google «auf höchster Ebene beantragen», fügte Trump hinzu. Stichhaltige Anhaltspunkte für seine Behauptung nannte Trump nicht. Zuvor hatte eine konservative Gruppierung die Treffer kritisiert, die Google bei der Eingabe der Schlagwörter «Donald Trump Präsidentschaftswahlkampf 2024» zeige.

Unternehmen bestreitet Vorwurf

In diesem Bericht sei lediglich ein «einziger seltener Suchbegriff an einem einzigen Tag vor ein paar Wochen» untersucht worden, teilte Google der Nachrichtenagentur AFP mit. Aber auch bei dieser Suche seien die Internetseiten beider Präsidentschaftskandidaten unter den ersten angezeigten Ergebnissen gewesen.

Das Unternehmen, das seinen Suchalgorithmus nicht offenlegt, hat stets bestritten, Suchergebnisse zugunsten politischer Kandidaten zu beeinflussen. Bekannt ist, dass die Beliebtheit und das Veröffentlichungsdatum eine Rolle beim Ranking der Ergebnisse spielen.

Trump machte in der Vergangenheit wiederholt widerlegte Falschbehauptungen, unter anderem zu angeblichen Wahlmanipulationen bei der Präsidentschaftswahl 2020, in der er Präsident Joe Biden unterlag. (sda/afp/cbe)


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