Stefan Schwitter, Gründer von Zenmove und Performance Coach der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft, erklärt, wie wichtig innere Ruhe ist und welchen Einfluss sie auf unser tägliches Tun und unsere Leistung hat. Noch wichtiger ist jedoch die Frage: Wie stellt man innere Ruhe eigentlich her?
Jeder weiss, dass die heutige Zeit grosse Herausforderungen mit sich bringt. Alles wird schneller, die Technologien entwickeln sich täglich weiter, und wir Menschen müssen uns ständig anpassen. Wie herausfordernd ist diese Zeit wirklich für die Menschen?
Seit 2004 arbeite ich mit Menschen zusammen und habe in dieser Zeit viel erlebt und beobachtet, insbesondere den Wandel der Zeit. Wie fast jeder war ich mittendrin. Ich sehe Herausforderungen immer als grosse Chance, denn das Leben bietet uns ständig Möglichkeiten, diese zu meistern. Es hat viel mit unserem „Mindset“ zu tun – also der Frage, wie wir die Welt wahrnehmen wollen. Wenn ich nur das Schlechte sehe, darf ich mich nicht wundern, wenn mein Leben mühsamer und härter wird. Sehe ich hingegen Herausforderungen als Chance, wird zwar nicht alles einfach, aber meine Einstellung beeinflusst das Ergebnis erheblich.
Was hast du in deiner Beobachtung festgestellt?
Alles, was wir tun – und vor allem, wie wir es tun – hat Konsequenzen. Das ist ein grundlegendes Prinzip des Lebens. Ich beobachte, dass vielen Menschen die Schnelligkeit und das ständige „Alles unter einen Hut bringen“ zu schaffen machen. Besonders der Stress, den das verursacht, hat grosse Auswirkungen auf unser Handeln und unser körperlich-geistiges System. Doch Vorsicht: Stress ist ein sehr relatives Wort. Wir haben mehr Einfluss darauf, als wir oft denken.
Wie können wir Stress im Alltag reduzieren?
Zunächst sollte man sich fragen, in welchen Situationen man Stress empfindet. Welche Muster zeichnen sich ab, und wie reagiere ich darauf? Oft übernimmt in solchen Momenten unser Unterbewusstsein die Kontrolle und lässt uns immer wieder auf dieselbe Art reagieren. Wir werden emotional, und diese Emotionen steuern unser Denken und Handeln. Es ist wichtig zu verstehen, dass unser Mindset, also die Einstellung unseres Geistes, einen wesentlichen Einfluss darauf hat, wie wir mit diesen Situationen umgehen.
Und wie können wir dieses Mindset ändern?
Ich habe gelernt, dass ein zufriedenes Leben nicht davon abhängt, wie viel ich tue, sondern welche Qualität ich meinen Handlungen verleihe. Multitasking hat unsere Lebensqualität deutlich beeinträchtigt, und unsere Aufmerksamkeitsspanne hat stark abgenommen. Mein Motto ist daher: Das, was wir tun, sollten wir mit voller Aufmerksamkeit tun. Diese bewusste Herangehensweise bringt uns mehr Qualität und Zufriedenheit, und paradoxerweise erreichen wir unsere Ziele schneller. Eine Zen-Weisheit lautet: „Bist du in Eile, gehe langsamer.“
Du bist Performance Coach der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. Was hat diese Denkweise mit dem Spitzensport zu tun, und was können wir für unseren Alltag daraus lernen?
Ein Spitzensportler muss mit Stress umgehen können, denn er ist ständig damit konfrontiert. Ein Athlet muss wissen, wie er sich immer wieder auf den Moment fokussieren kann, ohne sich von Fehlern oder vergangenen Aktionen ablenken zu lassen. Deshalb ist Mentaltraining im Spitzensport unverzichtbar – und, wie ich finde, auch im alltäglichen Leben. Je besser wir verstehen, was wir beeinflussen können, und je mehr wir unsere Aufmerksamkeit schulen, desto angenehmer wird unser Leben. Lebensqualität sollte für jeden Menschen oberste Priorität haben, denn sie hat den grössten Einfluss auf unser Wohlbefinden.
Du bist Gründer der Trainingsmethode Zenmove in Zürich. Werden bei Zenmove diese Qualitäten trainiert, und wie funktioniert das?
Genau. Ich möchte die Brücke zwischen Körper und Geist schlagen und beides gleichwertig trainieren und fördern. Das Leben besteht immer aus zwei Polen – es ist dual aufgebaut. Auf die Nacht folgt der Tag, auf Spannung sollte Entspannung folgen. Wenn wir diese beiden Pole kombinieren, entsteht Gleichgewicht, und wir finden innere Ruhe. Wenn wir jedoch dauerhaft angespannt bleiben, führt das zu einem Ungleichgewicht, das erhebliche körperliche und psychische Konsequenzen haben kann. Bei Zenmove fördern wir bewusst beide Pole und integrieren den Körper in dieses Training. Die Kombination von Spannung und Entspannung steht bei Zenmove im Mittelpunkt, unter dem Motto: Train, Relax und Grow. Innere Ruhe ist nicht nur für Spitzensportler wichtig, sondern in der heutigen Zeit für das Wohlbefinden von uns allen unerlässlich.
Hast du einen Tipp, wie man in einem stressigen Alltag wieder die innere Ruhe findet?
Hierzu ist immer mal wieder nötig, kurz innezuhalten und einen tiefen Atemzug zu nehmen. Dies unterbricht unsere Reaktions-Modus-Schlaufe und schafft Raum. Ein Tiefer Atemzug gleicht auch unser Nervensystem aus und verhilft zu mehr Klarheit in einer Situation.
Möchtest du erleben, wie innere Ruhe deine Leistungsfähigkeit steigern und deinen Alltag entspannen kann? Buche jetzt eine kostenlose Zenmove-Probesession und erfahre, wie du durch gezieltes Training Körper und Geist in Einklang bringst. Starte noch heute deine Reise zu mehr Balance und Lebensqualität!
"Die Bandbreite von Zenmove kann ich nur schwer in ihrer Gesamtheit erfassen. Es ist viel mehr als nur körperliches Training, obwohl es hinsichtlich Muskelaufbau und der dabei gewonnenen Kraft kaum Vergleichbares gibt. Der mentale und geistige Aspekt, wie zum Beispiel der Fokus im Hier und Jetzt, das Erfahren und Erweitern von Grenzen, das Aushalten von Schmerz, das Stärken der eigenen Kraft – all das sind nur einige der „Nebenwirkungen“, die Zenmove bietet. Ich freue mich sehr, Teil von Zenmove zu sein und habe unglaublich viel Spass auf dieser Reise zu mir selbst. Aber Vorsicht: Bei den Trainingssessions geht man durch das Feuer, und der ganze Körper brennt. Da kommt die Tiefenentspannung, die Teil des Trainings ist, mehr als gelegen."
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