Die Agentur Wirz krempelt nach 88 Jahren ihr Geschäftsmodell komplett um. Laut einer Mitteilung vom Montag zeigen Studien, dass Unternehmen, die Kreativität in ihre Geschäftsstrategie integrieren, 2,6-mal schneller wachsen als ihre Wettbewerber. Darum hat Wirz ein System entwickelt, das Kreativität bündelt und laut eigenen Angaben «maximal effizient einsetzt». Dieses System soll nicht nur in der Werbung und Kommunikation angewendet werden, sondern auch, um die wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen der Kunden zu lösen.
Dieses System, das im Sommer angekündigt wurde, besteht aus modularen, miteinander kombinierbaren Produkten, die je nach Fragestellung und Herausforderung zu passgenauen Programmen geschnürt werden können. So können Kunden genau die Bausteine auswählen, die zu ihren spezifischen Problemen passen – von der strategischen Analyse bis hin zur Produktentwicklung. Das neue Modell basiert auf optimierten Prozessen, damit möglichst viel Zeit für kreative Arbeiten bleibt, wie es heisst.
Zudem honoriert das System nicht den Aufwand, sondern die Effizienz und Qualität der Lösungen, schreibt Wirz. «Bisher haben wir den Aufwand in Form von Stunden in Rechnung gestellt; künftig verkaufen wir Lösungen», so Co-CEO Livio Dainese in einem persoenlich.com-Interview. Co-CEO Petra Dreyfus sagt: «Das alte System schafft einen falschen Anreiz, da die Agentur profitiert, je mehr Stunden sie abrechnet. Das steht im Widerspruch zum Ziel des Kunden, der eine möglichst schnelle Lösung wünscht.»
Mit dieser Neuausrichtung will Wirz ein Zeichen für die Zukunft der Branche setzen und sich als «Creative Business Partner» etablieren. Kreativität soll zum Motor für Wachstum, Wertschöpfung und messbaren Erfolg werden, so die Agentur. (pd/cbe)