Die Allianz Pro Medienvielfalt nutzt die Phase zwischen den Weltcuprennen in Adelboden und am Lauberhorn, um vor den Folgen der Halbierungsinitiative zu warnen. «Wir versuchen den Schneeballeffekt zu kreieren», so Mark Balsiger, Geschäftsführer der Allianz Pro Medienvielfalt, auf Anfrage von persoenlich.com. Kreiert wurde das Sujet inhouse.
Seit drei Jahren ist die Halbierungsinitiative ein Dauerthema. In der Politik drehe sich die Debatte allerdings fast ausschliesslich um Preisschilder – es sei «erbärmlich», heisst es in einer Mitteilung. Viel wichtiger sei es, über den Service public, den die SRG als öffentliches Medienhaus leisten muss, zu reden.
Nicht nur Sportarten wie Fussball und Ski alpin würden hohe Quoten bringen, sondern viele andere wie Unihockey, Beachvolley oder Curling dürften ebenso von einer Ausstrahlung der SRG profitieren. In der Leichtathletik habe die regelmässige Sichtbarkeit am Fernsehen einen Boom ausgelöst. Die von der SRG ausgestrahlte Lauberhorn-Abfahrt sei darunter besonders beliebt, da die Sendung aus vielen verschiedenen Kamerawinkeln gezeigt würde.
Reduziere die Politik – oder das Stimmvolk – die Mittel der SRG weiter, fehle irgendeinmal das Geld für Live-Sport. Private Medien würden die Lauberhorn-Abfahrt aus Kostengründen mit weniger Kamerapositionen und hinter einer Bezahlschranke zeigen, so die Allianz Pro Medienvielfalt. Das Volksfest am Lauberhorn verlöre viel Publikum, Aufmerksamkeit, Sponsorengelder und neue Talente. Die Sportfans, die einen Pay-TV-Kanal abonnieren, müssten unter dem Strich mehr bezahlen als heute.
Die Allianz Pro Medienvielfalt zählt zurzeit rund 3700 Einzelmitglieder und 16 Organisationen – von Travail. Suisse bis zum Schweizerischen Fussballverband, Club Helvétique bis hin zu den Cineastas e cineasts rumantschs. (pd/awe)