Die Agentur sucht mit der Frauenzentrale Zürich und dem Verein Heartwings eine Praktikantin, die bereit ist, alles aufzugeben. Pünktlich zum internationalen Tag gegen Prostitution sorgt eine fiktive Recruiting-Kampagne für breite Aufmerksamkeit und zeigt auf, was Lohngleichheit, flexible Arbeitszeiten und Mental Health für Frauen im Schweizer Sexgewerbe bedeuten.
Das Sexgewerbe generiert in der Schweiz geschätzte 1 bis 3,5 Milliarden Franken Umsatz jährlich. Fakt ist: Es sind Migrantinnen, die sich hierzulande prostituieren. Und zwar zu rund 85 Prozent. Armut, Perspektivenlosigkeit und Zuhälter drängen diese Frauen in die Prostitution.
«Als Werteagentur können wir nicht tatenlos zusehen, wie Frauen systematisch ausgebeutet werden. Es ist unsere Pflicht, die Gesellschaft wachzurütteln und unmissverständlich auf diese unhaltbaren Zustände hinzuweisen – und das kompromisslos und mit der Kraft der Kreativität», wird Dennis Lück, Geschäftsführer und Gründer von Brinkertlück, in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.
Über eine Digitalkampagne wurde eine fiktive Arbeitgebermarke rund um das Bordell «La Perte» aufgebaut.
Die «Praktikumsausschreibung» zeigt zwar kein echtes Jobangebot, aber reale Zustände. Als Teaser verlinken Talent Acquisition Assets auf YouTube, Facebook, Instagram und LinkedIn zur fiktiven Unternehmensseite von «La Perte» mit der provokanten Employee Value Proposition: Verliere dein Leben. Mittels einer Stellenbeschreibung im typischen Businessjargon wird auf die Missstände aufmerksam gemacht.
Weitere Teile davon sind ein Long Format der Assets, die auf ebendiese Missstände aufmerksam macht und die Aktion auflöst, ein Whitepaper der Frauenzentrale, das aufrüttelt, sowie die Landingpage.
Besonders: Die Kampagne beruht auf wahren Erzählungen von Aussteigerinnen. (pd/cbe)
Credits
Auftraggeber: Frauenzentrale Zürich / Heartwings; Agentur: Brinkertlück.