Auftraggeber sind die Kantone Glarus, Graubünden, Luzern, Obwalden, St. Gallen und Schaffhausen. Verantwortlich für die Umsetzung ist Forward, eine Agentur für digitale Werbung. Das Kreativkonzept stammt von der Filmproduktion Schau. Die Kampagne läuft bis zum 10. Dezember.
Die Kampagne soll Aufmerksamkeit für häufige Erscheinungsformen psychischer Gewalt in Beziehungen schaffen, schreibt die Agentur Forward. Ausserdem sollen Betroffene die digitalen Hilfsangebote der Kantone kennenlernen und nutzen. Zu diesem Zweck hat die Filmproduktion Schau. typische Kommunikationsszenen zu den Themen Eifersucht, Machtausübung und Überwachung in statische und bewegte Werbemittel umgesetzt.
Passgenaue Mediastrategie
Im Fokus der Kampagne stehen junge Erwachsene. Das Forward-Team hat die Mediennutzungsgewohnheiten dieser Zielgruppe analysiert, eine passgenaue Mediastrategie abgeleitet und mit den sechs Kantonen abgestimmt. Ausgangspunkt der Strategie sind die Inhalte der Werbemittel. Ihr gemeinsames Thema ist der Aufenthaltsort der Betroffenen. Daher sind auch Ort und Zeitpunkt der Ausspielung auf die Abendstunden und damit die Zeit der höchsten Relevanz konzentriert.
Digitale Formate in den sozialen Medien richten sich an Personen, die sich nicht trauen, aus dem Haus zu gehen. Zum Einsatz kommen vor allem Stories, Reels und Video-Prerolls auf Instagram und YouTube.
Out-of-Home-Platzierungen erreichen hingegen diejenigen, die das Zuhause bewusst meiden. Diese Aufgabe erfüllen ePanels und Plakate an belebten Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen und Hängekartons in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Über das gesamte Jahr bleiben Anzeigen in der Google-Suche aktiv, die direkt auf die Übersicht der Hilfsangebote unter toxiclove.ch verweisen.
Spot für Frauenhaus stand am Anfang
Die Initiative für Toxic Love begann vor drei Jahren, als schau kurze Spots für das Frauenhaus im Kanton Graubünden kreierte. Diese Arbeit inspirierte das Kreativ-Team zu der Konzeptidee mit den Chat-Bubbles, die sie dem Kanton Graubünden vorlegten. Mit wachsender Begeisterung schlossen sich immer mehr Kantone an, und so konnte schau. das Projekt schliesslich für insgesamt acht Kantone realisieren.
Die Texte stammen aus der Feder vom Basler Autor, Kabarettist und Salzburger Stier Preisträger Dominik Muheim in Zusammenarbeit mit der Autorin und Schriftstellerin Olga Lakritz (Zürich) und der Regisseurin und Art Direktress Jen Ries (Basel). Die Gestaltung wurde vom Design-Studio Tristesse in Basel entworfen und das Sounddesign zur Kampagne stammt von Maurizio Zulli, Luzern.
Verantwortlich bei Schau. sind Manuel Sieber, Jeremy Marugan, Jen Ries und Elia Mannhart. Das Forward-Team besteht aus Naomi Habisreutinger, Kevin Frey, Andrea Kloter und Sonam Wieland. (pd/nil)
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