20.03.2025

Gisler-Gipfel

Vielfalt und Inklusion im Fokus

Expertinnen und Experten haben in Zürich über Geschlechterrollen diskutiert. Der Anlass war ausverkauft.
Gisler-Gipfel: Vielfalt und Inklusion im Fokus
Eröffnet wurde der Gisler-Gipfel von Co-Initiantin und Vereinspräsidentin Nina Bieli. (Bilder: Volltoll/Manuel Lopez)

Der dritte Gisler-Gipfel des Vereins Gislerprotokoll fand am Donnerstag im Westhive in Zürich statt und war, wie die Veranstalter in ihrer Medienmitteilung berichten, komplett ausverkauft. Der Event gilt als der grösste jährliche Anlass des Vereins und bietet eine Plattform für «Inspiration, Information und Austausch rund um Themen aus den Bereichen Diversity, Equity und Inclusion».

Mit einem vielfältigen Programm zog der Gipfel zahlreiche Besucher an. Autorin Sophia Fritz eröffnete die Reihe der Vorträge mit einer Keynote, in der sie «versiert aufzeigte, wie toxisch Weiblichkeitsvorstellungen sein können», darunter Konzepte wie das «gute Mädchen» oder die «Powerfrau».

Für theologische Tiefe sorgte Anselm Schubert, der laut Mitteilung «vor für ihn ungewohntem Publikum» den «letzten blinden Fleck des Christentums» thematisierte – die vermeintliche Männlichkeit von Christus. In seiner Präsentation demonstrierte er, «wie queer das Christusverständnis durch die Jahrhunderte war».

Die «renommierte Slam-Poetin» Moët Liechti begeisterte das Publikum mit einer «pointierten, tiefgründigen und wortgewaltigen Darbietung», bevor die ehemalige Profifussballerin Sarah Akanji den Abschluss machte. Sie warf einen «kritischen Blick auf den Fussball in der Schweiz» und beleuchtete den weiterhin bestehenden «Gap zwischen Frauen und Männern in diesem Sport», auch im Jahr der «WEURO2025».

Vereinspräsidentin Nina Bieli, die auch die Resultate der Stereotypen-Analyse 2024 präsentierte, zeigte sich zufrieden: «Die Diskussionen und Themen des Gisler-Gipfel 2025 zeigen, dass sich in ganz unterschiedlichen Bereichen vieles tut. Und es freut uns, dass wir dies an unserem Event so abbilden konnten – vor einem wie immer sehr interessierten und engagierten Publikum.»

Ein bemerkenswertes Ergebnis der präsentierten Analyse war, dass «zum ersten Mal seit der Durchführung ein sehr deutlicher Rückgang von stereotypen Genderdarstellungen festgestellt werden» konnte (persoenlich.com berichtete).

Vor dem Gisler-Gipfel fand zudem die Mitgliederversammlung des Vereins statt, an der das Vorstandsmitglied Karin Knapp für ihre Tätigkeit der letzten drei Jahre verdankt wurde. (pd/cbe)


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