Kinderschutz Schweiz lanciert eine neue Aufklärungskampagne zum Thema psychische Gewalt in der Erziehung. Anlass ist eine aktuelle Studie der Universität Freiburg, die im Auftrag der Organisation durchgeführt wurde. Die Untersuchung zeigt, dass etwa 20 Prozent der Kinder in der Schweiz regelmässig psychischer Gewalt ausgesetzt sind. Ein Drittel der Kinder erlebt psychische Gewalt zwischen den Eltern mit.
Kernstück der von der Agentur Neu konzipierten Kampagne ist ein Stop-Motion-Film. Darin wird ein Puppenhaus als Symbol für die Kinderwelt gezeigt. Während im Hintergrund Aussagen von Eltern zu hören sind, werden die Räume des Puppenhauses nach und nach zerstört.
Die Kampagne stellt verschiedene alltägliche Aussagen von Eltern zur Diskussion und fragt «Ist das psychische Gewalt?». Diese Frage wird auf digitalen Werbeflächen, Bannern und in sozialen Medien aufgegriffen.
Kinderschutz Schweiz bietet begleitend Informationsmaterial auf ihrer Website an. Zudem können Eltern Kurse wie «Starke Eltern – Starke Kinder» besuchen. Als praktische Hilfe dient auch das Plüschmaskottchen Emmo, das im Kampagnenfilm vorkommt.
Nach Angaben der Organisation können die Folgen psychischer Gewalt von Depressionen über Bindungsstörungen bis zu Lernschwierigkeiten und aggressivem Verhalten reichen. Die Kampagne wurde bereits von mehreren Schweizer Medien aufgegriffen, darunter von Blick, NZZ und der «Tagesschau» von SRF. (pd/cbe)
Credits
Verantwortlich bei Kinderschutz Schweiz: Tamara Parham, Matea Petrovic; verantwortlich bei Neu Creative Agency: Adrian Staehelin, Adriana Stepanov, Andrea Braschler, Elif Soysal, Fadi Nemr, Nico Ammann, Nicole Vizcardo, Sandy Pfuhl, Simon Rehsche; Produktion: Rosas & Co Films, Producer: Nadia Rosasco, Director: Wolfberg