03.11.2025

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100 Jahre Migros: Duttis Pioniergeist lebt im Migros-Pionierfonds weiter

Schon vor einem Jahrhundert war Gottlieb Duttweiler überzeugt: Unternehmertum darf kein Selbstzweck sein, sondern soll dem Gemeinwohl dienen. Diesen Anspruch von Dutti führt die Migros heute unter anderem mit dem Migros-Pionierfonds fort. Mit rund 15 Millionen Franken jährlich fördert er mutige unternehmerische Ideen, die gesellschaftlichen Wandel vorantreiben.
10/2025: 100 Jahre Migros: Duttis Pioniergeist lebt  im Migros-Pionierfonds weiter
Der erste Verkaufswagen der Migros im Jahr 1925. (Quelle: Historisches Firmenarchiv Migros-Genossenschafts-Bund)

Der Migros-Pionierfonds steht in einer Tradition, die die Migros seit ihrer Gründung vor hundert Jahren lebt: Wirtschaftliches Handeln ist auch gesellschaftliche Verantwortung. Als Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe unterstützt er Jungunternehmer*innen, die mit ihrer Geschäftsidee die Lebensqualität in der Schweiz für alle sichern wollen. 
Der Migros-Pionierfonds unterstützt diese Start-ups in einer entscheidenden Phase, nämlich ganz am Anfang: wenn die Idee auf dem Tisch liegt, aber noch nicht erprobt ist. Zu diesem Zeitpunkt sind klassische Investor*innen in der Regel noch sehr zurückhaltend und scheuen das Risiko. Der Migros-Pionierfonds schliesst hier eine Lücke und begleitet die Unternehmen rund drei Jahre lang, bis sie marktreif und für weitere Geld-geber*innen attraktiv sind. 

Ein Partner für Störenfriede
«Pionierprojekte sind Störenfriede im besten Sinne: Sie stellen Dinge infrage und haben den Mut, neue Wege zu gehen», sagt Britta Friedrich, Leiterin des Migros-Pionierfonds. Auch Dutti war auf seine Art ein Störenfried: rastlos, ungeduldig und mutig, wenn es darum ging, eingefahrene Strukturen zu durchbrechen. Er suchte nicht nach Zustimmung, sondern nach Bewegung – selbst wenn das Widerstand bedeutete. Er kam rasch ins Handeln und testete Ideen in der Praxis. Viele der Innovationen, die die Migros bis heute prägen, gehen auf diese Haltung zurück.

Gemeinsam für mutige Projekte
Es ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, dass der Pionierfonds direkt von Unternehmen der Migros-Gruppe wie Denner, Migros Bank, Migrol, migrolino und Ex Libris getragen wird. Die breite Abstützung sorgt nicht nur für die finanzielle Basis. Sie zeigt auch: Gesellschaftliche Verantwortung ist keine Randaufgabe, sondern Teil der Identität der Migros-Gruppe. 
Auch bei Denner war mit Karl Schweri ein Pionier am Werk. Der Schweizer wurde für seinen Kampf gegen Regulierungen und Monopole bekannt. «Was uns wichtig ist, gilt auch für den Pionierfonds. Wir fördern Produkte und unterstützen mit unserem Beitrag an den Pionierfonds Projekte, die das Leben der Menschen positiv verändern können», erklärt Lisa Züger, Leiterin Nachhaltigkeit und Wirtschaftspolitik bei Denner.
Dieses gemeinsame Engagement für den Pionierfonds zeigt sich auch bei der Migros Bank. Für Manuel Kunzelmann, CEO der Migros Bank, ist klar: «Gesellschaftlicher Fortschritt beginnt mit mutigen Ideen.» Die Bank finanziert den Fonds mit, «weil dank ihm aus Ideen tragfähige und zukunftsfähige Projekte entstehen können».
Kunzelmann betont zudem die gesellschaftliche Verantwortung der Migros Bank: «Innovation gehört zu unserem Selbstverständnis, und wir sind als Migros Bank dem gesellschaftlichen Gemeinwohl verpflichtet. Wir wollen dazu beitragen, den Wohlstand in der Schweiz nachhaltig zu stärken. Das ist die Grundlage für gesellschaftliche und politische Stabilität.»

«Migros macht meh für d’Schwiiz»
Die Förderung des Migros-Pionierfonds konzentriert sich auf drei Bereiche, die für eine lebenswerte Schweiz wichtig sind: Zusammenleben, Klima und Ressourcen sowie Technologie und Ethik. Die Bereiche greifen ineinander und sind nicht trennscharf, denn gesellschaftlicher Fortschritt kann nur gelingen, wenn soziale Fragen, ökologische Verantwortung und technologische Entwicklung zusammen gedacht werden. So führt der Migros-Pionierfonds Duttis Idee der Verantwortung für das Gemeinwohl in die Gegenwart.
Die drei Felder sind das Ergebnis aus über zehn Jahren Förderarbeit und Lernen. Seit 2012 hat der Pionierfonds über 140 Millionen Franken in über 160 Unternehmen investiert. Über 80 Prozent von ihnen sind noch heute auf dem Markt aktiv und haben durch ihre unternehmerische Wertschöpfung die Förderleistung mehr als verdoppelt. 

Von Kreislaufwirtschaft bis Nachbarschaft: Wo Ideen konkret werden
Wie dieser Ansatz im Alltag der Schwei-zer*innen aussieht, zeigen konkrete Projekte. Das Start-up Oxara stellt aus Bauschutt einen kreislauffähigen Zementersatz her, der 50 Prozent CO₂ einspart. Damit leistet es einen Beitrag zu nachhaltigem Bauen in der Schweiz. Oder Rez Actifs, das nachhaltige Läden und Services zurück ins Quartier bringt und damit einen Alltag mit kurzen Wegen, weniger CO₂ und mehr nachbarschaftlicher Begegnung schafft. Oder das Online-Tool #withyou, das Opfern von häuslicher Gewalt anonym und niederschwellig Unterstützung bietet.

Engagement ist mehr als eine Tradition
Hundert Jahre nach der Gründung der Migros haben sich die gesellschaftlichen Fragen verändert. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet, Antworten auf diese Entwicklungen zu suchen, auch wenn sie sich erst noch beweisen müssen. Genau hier setzt der Migros-Pionierfonds an. So wird Duttis Idee vom verantwortungsvollen Unternehmertum ins Heute übersetzt – nicht als Jubiläumsgeste, sondern um ein Versprechen einzulösen.


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