24.04.2025

Game over

40'000 Kinoeintritte in vier Wochen

Der Dokumentarfilm «Game Over – Der Fall der Credit Suisse» behauptet sich seit seinem Kinostart Ende März beeindruckend in den Schweizer Charts. «Ein grosser Erfolg», sagt Autor und Journalist Arthur Rutishauser.
Game over: 40'000 Kinoeintritte in vier Wochen
Kommt im Dokumentarfilm als Autor ebenfalls vor: Arthur Rutishauser, Chefredaktor der SonntagsZeitung. (Bild: Ascot Elite)

Nach der Zürcher Filmpremiere mit über 600 geladenen Gästen startete der Dokumentarfilm «Game Over – Der Fall der Credit Suisse» am 27. März in den Schweizer Kinos. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Statistik des Verbands ProCinema haben bisher über 40'000 Personen den Film in 18 Schweizer Städten gesehen. Hinzu kommen noch einige Eintritte der übrigen Kinos ausserhalb der sogenannten Key Cities.

Während vier Wochen lag die Dokumentation über den Niedergang der Credit Suisse auf dem dritten Platz der Schweizer Kinocharts. In der neusten Wochenstatistik liegt «Game Over» auf Platz sieben. «Das ist keine Selbstverständlichkeit mit einem Dokfilm – erst recht nicht, wenn auch die Reviews positiv sind, denn Kinozuschauer und Kritiker zu überzeugen, ist bekanntlich nicht so einfach», so Produzent Ivan Madeo von Contrast Film auf Anfrage. Er sei sehr zufrieden mit diesem Zwischenresultat – im Wissen darum, dass die Kinoauswertung noch weitergehe.

Die Koproduktion von Tamedia, Contrast Film, Swiss Studios und Kinescope basiert auf den Recherchen von Arthur Rutishauser, Chefredaktor der SonntagsZeitung. Auch er sagt: «In der heutigen Zeit mit einem Dokumentarfilm so viele Leute ins Kino zu bringen, ist ein grosser Erfolg.» 

Auch bei Filmverleiher Ascot Elite heisst es: «Wir sind sehr zufrieden.» Auch würden viele Schulklassen den Film besuchen.


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KOMMENTARE

Peter Liechti
25.04.2025 07:25 Uhr
Gute Güte, lieber Victor Brunner, da ist endlich ein Schweizer Film, der die Schweiz interessiert! Und ein Film, der – anders als Sie behaupten – sehr wohl mit allen wichtigen Entscheidungsträgern der CS Kontakt aufgenommen hat – wenn diese trotz mehrfachem Nachhaken nicht mitmachen wollen, ist das kein Versäumnis des Filmteams, sondern ein Armutszeugnis für diese so überbezahlten Bank-Chefs, die heute alle ein ganz schönes Leben führen. Die Kinoeintrittszahlen von "Game Over" und das allgemeine Interesse am Film (weit über Tamedia hinaus) haben mehr als mit ein paar Marketing-Aktionen zu tun. Und wenn in der Schweiz ein Film für einmal nicht in der Versenkung verschwindet, sondern sichtbar und diskussionswürdig ist, was genau ist das Problem?
Victor Brunner
24.04.2025 18:33 Uhr
Erstaunt über den Erfolg, Tamedia hat den Film von Rutishauser geradezu gepusht, wahrscheinlich hat das Unternehmen noch ein schlechtes Gewissen weil sie den guten Journalisten "kalt" gestellt hat. Artikel in allen Tamedia-Blättern und Portalen. "Carte blanche"-Angebote, Gratistickets und Ermässigung für den Film, Ermässigung für das Buch. Andere Medien auch SRF zogen folgsam nach! Höhepunkt in den Tamedia-Blättern und Portalen der Bericht und Bilder zur Filmpremiere: "Gier, Grössen­wahn und Cüpli: So lief die Welt­premiere von «Game Over – Der Fall der Credit Suisse». Mit allem was an Prominenz aufzubieten war. Peppel-Schulz mit Mauch, Halter mit Rutishauser, Yvonne Eisenring, Gülsha Adilji, Michael von der Heide, Eva Wannenmacher und viele andere kamen zum Gratisevent, 700 Personen. Was nicht beachtet wurde, der handwerklich gut gemachte Film bildete nur ab was schon bekannt war. Wirkliche Highlights wie Interviews mit Rohner, Mathers, Thiam, den Verantwortlichen im VR fehlten. Aber in der Schweiz ist ja das Kinopublikum genügsam!
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