Der «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung wurde 2024 an das Ehepaar Anne Applebaum und Radosław Sikorski verliehen. «Mit ihnen werden Persönlichkeiten geehrt, die publizistisch und politisch mit Leib und Seele für den freien demokratischen Westen stehen», heisst es in einer Mitteilung.
Anne Applebaum und Radosław Sikorski erhielten den Preis am Samstag in Ascona «Das Lebenswerk dieses aussergewöhnlichen Ehepaars umfasst das westliche Denken von den USA über Israel bis Polen – den Freiheitsraum von West bis Ost. Anne Applebaum und Radosław Sikorski verkörpern Demokratie und offene Gesellschaft sowie den Willen, diese Werte zu verteidigen und weiter zu tragen. Den beiden Persönlichkeiten gebührt für ihr publizistisches und politisches Schaffen der Dank aller freiheitsliebenden Bürgerinnen und Bürger», wird der Präsident der Hans Ringier Stiftung Frank A. Meyer in der Mitteilung zitiert.
Christian Lindner, deutscher Bundesminister der Finanzen, würdigte die beiden Preisträger in seiner Laudatio: «Anne Applebaum und Radosław Sikorski prägen die Debatten unserer Zeit und damit auch die politische Kultur in Europa. Gegenwärtig suchen autoritäre Kräfte die freiheitliche Ordnung mit Lügen bis hin zu offener Gewalt zu unterminieren. Aus ihrem tiefen Verständnis sowjetischer Unterdrückung im Inneren und Imperialismus im Äusseren heraus leiten Applebaum und Sikorski Wege zur Behauptung der Freiheit ab. Sie sind Bannerträger der freien Welt.»
Die Auszeichnung fand im Rahmen des traditionellen «Dîner Républicain» statt, das alljährlich auf Einladung von Frank A. Meyer im Hotel «Castello del Sole» in Ascona stattfindet.
Der mit 50’000 Euro dotierte Preis wurde zum achtzehnten Mal verliehen. Unter den Gewinnern der letzten Jahre stehen Jean-Claude Juncker, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, Mario Draghi und Frank-Walter Steinmeier. Letzte Jahr wurde der inzwischen verstorbene russische Oppositionskämpfer Alexei Nawalny geehrt. (pd/spo)