Frau Eisenring, herzliche Gratulation, Sie haben am Sonntagabend mit Zivadiliring das Hallenstadion gefüllt. Wie haben Sie selber von der Bühne aus die ganze Show erlebt?
Es war absolut grossartig! Die Energie von 10'000 Leuten zu spüren, ist gigantisch!
Konnten Sie nach dem Auftritt gut schlafen?
Ich hatte dank der After-Show-Party genügend Zeit, um runterzukommen. Als ich dann endlich zu Hause war, bin ich schnell eingeschlafen. Es war aber schon sehr spät, deshalb habe ich zwar gut, aber nicht sehr viel geschlafen.
«Das ganze Drumherum war total anders»
Wodurch hat sich die Show – abgesehen von der Grösse des Saals – von anderen Auftritten unterschieden?
Das ganze Drumherum war total anders. Wir mussten so viele Entscheide fällen: Wie soll das Bühnenbild aussehen? Welche Farbe soll der Konfettiregen haben? Was soll an den Food-Ständen im Foyer angeboten werden? Wir haben aufwändigere Einspieler produziert und am Schluss waren wir fast achtzig Leute auf der Bühne, inklusive der grossartigen Sängerinnen Anna Rossinelli, Fabienne Louves und Anna Känzig und eines 70-köpfigen Chores. Ein solches Finale hatten wir bei anderen Shows noch nie.
Wie viele Male haben Sie vor dem Auftritt geprobt?
Wir haben vor zwei Wochen ein Tryout gemacht im Kaufleuten Zürich, das auch der Veranstalter der Hallenstadion-Show war.
Wie viel war spontan?
So etwa 30 Prozent der Show. Wir haben den Ablauf genau definiert, aber wussten nicht, was die anderen sagen oder auf welche spontanen Ideen sie kommen werden.
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(Bild: Mirjam Kluka)
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(Bild: Mirjam Kluka)
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(Bild: Mirjam Kluka)
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(Bild: Mirjam Kluka)
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(Bild: Mirjam Kluka)
Sie haben Ihre Kollegin Gülsha auf offener Bühne geküsst. Wie waren anschliessend die Reaktionen?
Ich habe heute Morgen auf Blick gelesen, dass eine Frau im Publikum sagte, das sei für sie der Höhepunkt gewesen. «Da ging mein Lesbenherz auf», wurde sie zitiert. Das freut mich natürlich. Und die Leute im Saal sind in diesem Moment wirklich ausgerastet, das habe ich schon auch realisiert. Ich würde also sagen: Die Reaktionen waren positiv.
Was hat Sie am Sonntagabend am meisten überrascht?
Dass man die Energie des Publikums trotz der Grösse des Saals so gut spüren konnte. Ich durfte schon auf vielen Bühnen stehen, und manchmal ist ein kleinerer Saal fast das schönere Erlebnis, weil man näher beim Publikum ist. Das war ein bisschen meine Sorge fürs Hallenstadion, dass wir die Menschen im grossen Saal auf der Bühne nicht gut spüren werden. Aber das Gegenteil war der Fall. Wir haben jede Reaktion, die Lacher, den Applaus, wir haben die 10'000 Leute im Saal sehr gut wahrgenommen auf der Bühne. Das war unglaublich schön!
«Das ist absolut krass, wenn ich mir vorstelle, dass so viele Menschen im Einsatz waren»
Wie viele Leute waren am Sonntagabend im Einsatz?
Über 160. Das ist absolut krass, wenn ich mir vorstelle, dass so viele Menschen im Einsatz waren. Aber gleichzeitig denke ich: Im Hallenstadion traten auch schon Madonna, Queen oder Elton John auf. Das Hallenstadion ist nun mal eine andere Dimension.
Haben Sie anschliessend noch gefeiert?
Ja, es gab eine After-Show-Party für die Leute auf unserer Gästeliste, also für unsere Freund:innen und Familie. Das waren so etwa 300 Leute.
Bald kommt Ihr Spielfilm «Love Roulette» in die Kinos. Wie sehr unterscheidet sich die Schauspieltätigkeit von derjenigen einer Podcasterin?
Das sind zwei komplett verschiedene Berufe und Tätigkeiten. Im Podcast bin ich ich. Im Film die Figur Charlie. Was gleich ist: Beides soll echt und authentisch wirken. Im Podcast, weil es das ist und deshalb hoffentlich auch so rüberkommt. Und im Film, weil ich hoffentlich – und wenn man den Leuten, die den Film schon gesehen haben, glaubt – eine gute schauspielerische Darstellung geliefert habe.
Wie geht es weiter mit Zivadiliring?
Wie bisher. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Folge. Meistens am Dienstag, diese Woche erscheint die neue Folge jedoch am Donnerstag – zeitgleich mit dem dritten und letzten Teil der Doku-Serie von Blick.
Wo sind die nächsten Auftritte?
Wir gehen im Frühling auf Tour und treten insgesamt fünfmal auf – in Zürich, Bern und Basel. Einige Shows sind schon ausverkauft, aber für andere gibt es noch Tickets.
Geht es irgendwann nochmals ins Hallenstadion?
Wir sagten immer, die Hallenstadion-Show ist eine einmalige Sache, aber der Abend gestern hat uns so viel Spass gemacht, dass wir unseren Entscheid vielleicht nochmals überdenken müssen …


