04.09.2024

Credit Suisse

Der CS-Untergang wird verfilmt

Tamedia produziert mit Contrast Film eine Dokumentation über den historischen Kollaps der Grossbank.
Credit Suisse: Der CS-Untergang wird verfilmt
Der Chefredaktor der SonntagsZeitung und Investigativjournalist Arthur Rutishauser im Gespräch. Als Experte leitet er durch die Dokuserie, die er als Co-Autor auch mitverfasst hat. (Bild: Contrast Film)

In Zusammenarbeit mit Contrast Film – unter anderem bekannt für die erst kürzlich ausgestrahlte und international erfolgreiche Schweizer Serie «Davos 1917» – entsteht ein Kinofilm und eine mehrteilige Dokuserie über den Aufstieg und Fall der Credit Suisse. Tamedia will mit dieser Premiere in der Schweizer Medienlandschaft laut einer Mitteilung zeigen, dass sich qualitativ hochstehender Journalismus auch für ganz neue Formen des Storytellings eignet.

Das Projekt soll die Geschichte des Falles der Credit Suisse (CS) beleuchten, die auch ein Jahr danach trotz vieler Newsbeiträge noch in vielerlei Hinsicht unbekannt ist. Tatsächlich begann der lange Abstieg der CS bereits mit dem Chiasso-Skandal aus dem Jahr 1977 und endete vorläufig mit der Zwangsübernahme durch die UBS im März 2023.

Die Inspiration für diesen Film entsprang einer gründlichen Analyse und investigativen Recherchen zu den Vorfällen bei der Credit Suisse, für die der Chefredaktor der SonntagsZeitung, Arthur Rutishauser, verantwortlich zeichnet. Inzwischen sind an den Recherchen ein ganzes Desk von Investigativjournalisten aus dem In- und Ausland beteiligt, wie es weiter heisst. Die kreative Leitung dieses Projekts übernimmt Regisseur Simon Helbling, der zuletzt mit seinem Werk «The Pressure Game – Im Herzen der Schweizer Nati» für Aufsehen gesorgt hat.

Arthur Rutishauser: «Die Möglichkeit, journalistische Inhalte auf eine neue Weise zu präsentieren und dabei wichtige Themen unserer Zeit zu beleuchten, ist extrem spannend. Wir freuen uns darauf, mit dieser Dokumentation einen Beitrag zur Aufklärung und Diskussion über die Ereignisse rund um die Credit Suisse zu leisten.»

Filmproduzent Ivan Madeo von Contrast Film hebt in der Mitteilung die aussergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen seinem Filmproduktionsteam und dem investigativen Rechercheteam der SonntagsZeitung hervor. Nur dadurch habe man einen exklusiven Zugang zu hochrangigen Schlüsselfiguren der Finanz- und Politwelt bekommen. «Damit ermöglichen wir hoch brisante und exklusive Einblicke in einen Fall von nationaler und internationaler Bedeutung», so Madeo.

Mitinitiiert wurde das Filmprojekt von Stefan Halter, Director Media Business Innovation bei Tamedia/Goldbach. «Mit diesem Projekt geben wir bei uns im Hause Tamedia investigativem Journalismus erstmalig eine vollkommen neue Präsentationsebene. Ich plane weitere Filme und Serien mit internationaler Ausstrahlung zu lancieren, basierend auf grossartig recherchiertem Journalismus.»

Finanziert wird das Projekt durch die im revidierten Filmgesetzes (Lex Netflix) neu geschaffenen Möglichkeiten. Demnach müssen seit diesem Jahr Online- und Fernsehdienste 4 Prozent ihres Schweizer Umsatzes in das Schweizer Filmschaffen investieren. (pd/cbe)

 

 


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