14.05.2025

ESC

Neue Stumm-Taste für Sven Epiney

Nach Kritik am Kommentar des 53-Jährigen reagiert SRF mit neuen Audio-Optionen für die kommenden Sendungen. Das Schweizer Fernsehen zieht damit Konsequenzen aus den Rückmeldungen zum ersten Halbfinale.
ESC: Neue Stumm-Taste für Sven Epiney
Der langjährige ESC-Kommentator Sven Epiney von SRF erhält für die kommenden Sendungen eine virtuelle Stumm-Taste. (Bild: Keystone/Michael Buholzer).

Das erste Halbfinale des Eurovision Song Contest (ESC) erreichte am Dienstag auf SRF 1 rund 411'000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Dies entspricht einem Marktanteil von 43,2 Prozent, wie die vorläufigen Mediapulse TV-Daten für die Deutschschweiz zeigen (live plus zeitversetzte Nutzung bis 2 Uhr nachts).

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zuschauerzahlen leicht gesunken: Damals verfolgten durchschnittlich 472'000 Personen das Halbfinale, in dem Nemo ins Finale einzog, was einem Marktanteil von knapp 40 Prozent entsprach (persoenlich.com berichtete). Die Quoten hätten in diesem Jahr möglicherweise höher ausfallen können: persoenlich.com kennt Personen, die auf ORF oder BBC umgeschaltet haben.

Der Grund: Es gab vor allem in den sozialen Medien und in Kommentaren unter Newsartikeln Kritik an Sven Epiney. Konkret: Der langjährige Kommentator überdeckte mit seinen Erläuterungen die englischsprachige Originalmoderation von Sandra Studer und Hazel Brugger. Philippe Zweifel, Ressortleiter Leben beim Tages-Anzeiger, schrieb im Ticker: «Ich gucke die Chose (…) auf YouTube, damit mir Epiney nicht in die Moderation reinquatscht.»

SRF reagiert auf Kritik

Beim ersten Halbfinale bot SRF zwei Tonoptionen an: auf Kanal 1 die Übertragung mit Sven Epineys Kommentar und auf Kanal 2 die Audiodeskription. Nun hat der Sender auf die Kritik reagiert und teilt auf Anfrage von persoenlich.com mit: «Wir sind uns dieses Bedürfnisses bewusst und arbeiten aktuell daran, eine technische Lösung zu finden.»

Diese Lösung soll so aussehen, dass SRF am Donnerstag (zweites Halbfinale) sowie am Samstag (Finale) dem Publikum drei Optionen anbieten wird: «Ein Kanal mit dem Kommentar von Sven Epiney über dem Originalton (Kanal 1), ein Kanal nur mit Originalton (Kanal 2) sowie ein Kanal mit Audiodeskription (Kanal 3)», so SRF. Sprich: Sven Epiney lässt sich auf Knopfdruck wegzappen, ohne dass man den Sender wechseln muss.


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KOMMENTARE

Willi Bösch
16.05.2025 12:58 Uhr
Die Dauerbeschallung von Sven Epiney am TV und Radio ist seit Jahren unerträglich. Zu jedem und allem gibt er seinen unnötigen Kommentar, sprich Senf, ab. Und fast in jedem Satz kommt „…. und zwar…“ vor.
Barbara Gerber
15.05.2025 09:50 Uhr
Diese 'Stummtaste' sollte es bei Sendungen mit Sven Epiney immer geben!
Andrea Ullius
15.05.2025 06:31 Uhr
Die Reaktion von SRF passt zum ganzen ESC: professionell, schnell und kundenorientiert. Top Leistung.
Ursula Traber
14.05.2025 23:20 Uhr
Ich stimme zu, man hörte nur Sven Epiney, er spricht und spricht und spricht…….schade. ich habe auf ORF umgeschalteter, dieser Moderator hielt sich im Rahmen. Man hörte alle und seine Übersetzungen reichten durchaus. Ich möchte keine one man show von Sven, dazu hat er seine Traumwohnungen, das reicht.
Hanspeter Som
14.05.2025 22:05 Uhr
Ja, Sven hat vieeeeel zu vieeeeel geplappert. Schade für den guten Auftritt der Moderatorinnen die man kaum verstanden hat.
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