In Amsterdam arbeiten auf einem Quadratkilometer gleich vier Agenturen, die internationale Budgets betreuen: 180, Wieden&Kennedy, KesselsKramer und StrawberryFrog. Wie kommt es dazu?
Da kann ich nur von unserer Agentur, 180, reden. Wir haben hier eine einzigartige Situation mit 70 Leuten aus 20 verschiedenen Ländern. Normalerweise hat eine weltweit operierende Agentur den Hauptsitz in New York und viele Filialen auf dem ganzen Globus. Wir haben hier eine wirklich internationale Agentur unter einem Dach geschaffen. Damit bringen wir einen multikulturellen Ansatz zu Stande, der es uns ermöglicht, Werbung zu machen, die in mehreren Kulturen funktioniert.
Hatten Sie diesen multikulturellen Ansatz schon, bevor Sie den adidas-Account bekamen, oder haben Sie ihn auf adidas zugeschnitten?
Diese Agentur wurde 1998 praktisch mit dem Gewinn des adidas-Accounts gegründet. Anfang 2002 gewann man durch die Gründung einer strategischen Allianz mit TBWA/Chiat/Day in San Francisco den gesamten weltweiten Account. Bis dahin arbeitete adidas mit mehr als 20 Agenturen, und das geht bei einem global tätigen Unternehmen auf Dauer nicht. Jetzt haben wir zusammen mit TBWA/Chiat/Day San Francisco den ganzen Account konsolidiert.
Was muss eine Agentur können, um einen so grossen Account zu managen?
Erstens braucht man Ideen und zweitens Leute, die hart arbeiten. Drittens muss man bei diesem Kunden ein Sportfan sein; man muss den Sport verstehen, die gemeinsame Sprache des Sports, die in allen Kulturen verstanden wird.
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