Können Sie mir in wenigen Sätzen sagen, was Sie in die Handys eigentlich hineinstecken?
Nicht nur in die Handys. Wir entwickeln Software für bestimmte so genannte embedded systems. Die Mobiltelefone sind nur eines davon. Überall, wo Produkte interaktiv genutzt werden, braucht es unsere Art von Software. Diese Geräte müssen mit einem zentralen Server verbunden sein, um Informationen empfangen und senden zu können. Im GPS Positioning System zum Beispiel sind viele Autos mit einem zentralen Server verbunden und werden von diesem informiert. Wir liefern die Software für solche Systeme.
Wie wird das Handy in 10 Jahren sein?
Es gibt heute 1,3 Milliarden Benutzer und noch einmal mal 2,5 bis 3 Milliarden potenzielle Nutzer. Das ist ein grosser und schnell wachsender Markt. Die Benutzer werden in Zukunft aber anders sein als heute. Viele davon leben in Entwicklungsländern. Da müssen die Geräte billiger sein, und sie müssen mehr Informationen liefern als nur die Stimme. Bei uns haben viele Leute zuhause einen PC, ein Fernsehgerät, Radio und andere Methoden, um zu Informationen zu kommen. In den Entwicklungsländern könnte das Handy die einzige Form der Informationsvermittlung sein. Das heisst: Die Zahl der Geräte und die Komplexität der Informationen werden zunehmen. Auch die Bedürfnisse der Benutzer in entwickelten Ländern werden anspruchsvoller sein.
Das Handy wird also eine Art Multimediagerät?
So ist es. Wir sind aber noch weit davon entfernt, zum Beispiel Fernsehprogramme aufs Handy schalten zu können. Das Handy wird nicht nur zum Multimediasystem. Es wird auch zum sehr persönlichen System. In einem Telefongerät haben Sie Ihre persönlichen Daten, Termine und Kontakte gespeichert. Das ist sehr persönlich. Auf der anderen Seite ist das System offen für die Welt. Die Leute wollen heute Real-Time-Information vom Telefon, denn das hat man immer dabei.
Download als PDF-Dokument