12.03.2008

CARL DOELF/Managing Director BMW (Schweiz) AG/März 2008

Das BMW-Prinzip: BMW hat in der Schweiz in den letzten Jahren mit dem Claim "Freude am Fahren" zugelegt und belegt nun im Premium-Bereich den ersten Platz. Doelf Carl, seit vier Jahren Managing Director der BMW (Schweiz) AG, erklärt gegenüber "persönlich" sein Erfolgsprinzip und seine Beziehung zu Luxusautos, erläutert aber auch, warum es in Deutschland trotz guter Verkaufszahlen zu einem Stellenabbau kommen wird.

Herr Carl, 2007 hat BMW in der Schweiz seine Konkurrenten im Premium-Bereich von der Poleposition verdrängt. Wie haben Sie das geschafft?

"Unser Claim heisst "Freude am Fahren". Wir grenzen uns ganz klar mit unseren Markenwerten Dynamik, Innovation und Design ab. Bei diesen Attributen wollen und müssen wir immer einen Schritt voraus sein, was wir in der Kommunikation auch ganz gezielt unterstreichen. Diese Werte sollen die Kunden anziehen und überzeugen."

Haben Sie die neuen Kunden bei der Konkurrenz abgeworben?

"Teilweise ja. Die Konkurrenz-Kundschaft, um welche wir uns bemühen, ist für uns sehr interessant. Dies gilt auch umgekehrt (lacht). Gepunktet haben wir sicher mit Dieseltechnologie und xDrive, dem intelligenten Allradsystem von BMW. Während in der Schweiz mit 26 Prozent etwa jedes vierte Automobil mit Allrad ausgerüstet wird, gibt BMW bereits 41 Prozent seiner Fahrzeuge mit xDrive in Kundenhand. Dies entspricht einem Marktanteil von 9 Prozent für die Marke BMW am Schweizer Allradmarkt. Und ich glaube an ein weiteres Wachstum."

Verstehen Sie BMW als Luxusmarke?

"Die Marke BMW setze ich nicht primär mit Luxus in Verbindung. In der Automobilbranche hat Luxus sehr viel mit Funktionalität zu tun, wobei auch das Design eine grosse Rolle spielt. Die BMW-Markenpfeiler heissen Freude, Dynamik und Innovation, was aber nicht heisst, dass ein Kunde - sobald er in einem BMW sitzt - nicht auch ein Gefühl von Luxus verspürt. Das obers-te Segment wird in unserem Konzern durch die Marke Rolls-Royce repräsentiert, die seit 1998 zu uns gehört, aber immer noch als eigenständige englische Marke vertrieben wird. Rolls-Royce hat letztes Jahr zum ersten Mal weltweit über tausend Einheiten verkauft und will weiter expandieren."


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