Wie macht man Marketing für ein Produkt, für das man eigentlich kein Marketing mehr machen darf?
Erstens darf man sich nicht entmutigen lassen. Zweitens lassen sich Zigarrenraucher nicht von ihrer Passion abbringen. Rauchen ist ein jahrhundertealtes Grundbedürfnis, und es wird weiterhin existieren. Noch so scharfe Restriktionen werden das nicht ändern. Aber die Restriktionen machen die kreative Herausforderung umso interessanter.
Wie ist der Stand der Dinge bei den Verboten?
Auf kantonaler Ebene machen Politiker von unterschiedlicher Couleur Vorstösse, mit denen sie Restriktionen durchbringen wollen. Auf nationaler Ebene will Felix Gutzwiller mit seiner Initiative durch eine Änderung im Arbeitsgesetz die Bevölkerung vor dem Passivrauchen schützen. Das ist eine sehr problematische Lösung, weil es eine Serie von Ausnahmen gibt, die zu Rechtsungleichheit führen. Und letztlich ist diese Politik fragwürdig. Einerseits profitieren der Staat und die AHV enorm vom Tabakkonsum. Der Bund subventioniert mit jährlich 18 Millionen Franken den Tabakanbau bei Payerne. Andererseits wird dasselbe Produkt in die Ecke gedrückt.
Betroffen ist primär die Gastronomie.
Es ist ein heftiger Eingriff, dass ein Gastronom nicht mehr bestimmen darf, was er in seinem Lokal das ihm vielleicht seit Generationen gehört seinen Gästen anbieten darf. Das ist eine indirekte Aushöhlung der Eigentumsgarantie. Natürlich bin ich dafür, dass es abgetrennte Räume gibt. Wenn tatsächlich 80 Prozent der Bevölkerung für rauchfreie Restaurants sind, dann wären kluge Gastronomen längst auf die Idee gekommen, solche zu eröffnen.