Herr Conrad, Sie gelten heute weltweit als einer der bekanntesten Werber. Gerüchten zufolge sollen Sie zuerst als Barkellner gearbeitet haben, bevor Sie in die Werbung gingen?
Ich hatte viele unterschiedliche Jobs, bevor ich in die Werbung ging. Als ich ein Angebot von Young & Rubicam bekam, mit der Aussicht, Texter zu werden, verdiente ich so wenig, dass ich abends im Studio B, einer Bar in Frankfurt-Sachsenhausen, gearbeitet habe, die es heute glücklicherweise nicht mehr gibt.
Haben Sie beim Kellnern etwas gelernt für Ihre spätere Arbeit?
In der Bar nicht so viel. Ich habe zwei Jahre für eine grosse Druckerei im Aussendienst gearbeitet, habe da verkaufen gelernt und wurde in kaufmännischer Organisation geschult. Gute Werber sind Verkäufer-Poeten, sie verstehen den Markt, haben intime Kenntnisse über das Leben der Menschen und können beides mit Ideen verbinden.
Wollten Sie in Ihrer Jugend unbedingt Karriere machen?
Nein, primär wollte ich meinen Job gut machen. Dabei realisierte ich schnell, dass ich ein guter Verkäufer bin, da ich mich sehr gut in die Rolle des Kunden einfühlen konnte. Ich wollte immer wissen, wie die ihr Geschäft ausüben.
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