Die frühere GGK war bekannt für einen bestimmten Esprit. Sie produzierte kultivierte und raffinierte Werbung. Inwiefern versuchst du heute, den GGK-Mythos aufrechtzuerhalten?
"Das Profil der GGK war am stärksten, als sie in ihrer Art einzigartig war. Was sich im Laufe der Zeit veränderte, war nicht die GGK, sondern der Markt. Diese extreme Differenzierung von der Berateragentur hier und der Kreativagentur da, die gibt es nicht mehr. Der Stil der GGK war geprägt durch die Printkampagnen, denn Fernsehen gab es nicht. Heute muss man auf ein neues Profil hinarbeiten.
Inwiefern lässt sich der GGK-Mythos mit dem Lowe-Stil vereinbaren?
"Was GGK im Print war, ist Lowe im Film heute, nämlich Avantgarde. Lowe und Lowe/GGK sind im Stil absolut kompatibel, die Philosophie ist identisch. Das war auch der Grund, weshalb wir uns für dieses und nicht ein anderes Netzwerk entschieden haben.
Wie hat sich die Einbindung der GGK Basel in das Lowe-Network bislang ausgewirkt?
"Wir wurden wegen des früheren GGK-Netzwerks als internationale Agentur angesehen, obwohl wir keine mehr waren. So wurde uns immer bewusster, dass wir in eine schwache Position geraten würden ohne Einbindung in ein Network. Unsere Absicht, mit Lowe eine Verbindung einzugehen, geht also nicht in erster Linie darauf zurück, internationale Kampagnen für die Schweiz zu adaptieren, son-dern vielmehr, unseren Kunden in der Schweiz auch einen Service im Ausland anbieten zu können. Mir fällt auf, dass sich Schweizer Auftraggeber wegen des kleinen Heimmarkts immer stärker im Ausland umschauen und dort nach Partnern suchen. So kann man als Agentur von unserer Grösse leicht unter die Räder kommen, wenn man auf diese Entwicklung nicht reagiert.
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