Herr di Lorenzo, was hat sich durch den Besitzerwechsel der Zeit für Sie geändert?
Eigentlich nichts. Die beiden Brüder Stefan und Dieter von Holtzbrinck haben etwas gemeinsam: Sie schätzen die Zeit, garantieren der Geschäftsführung und der Chefredaktion jegliche Unterstützung und mischen sich nicht in die Inhalte des Blattes ein. Wir können uns glücklich schätzen, zwei solche Verleger zu haben, die sich ihre Beteiligungen nun hälftig teilen.
Trotzdem: Was war dann der Grund für diesen plötzlichen Besitzerwechsel? Bei Stefan von Holtzbrinck hat man immer suggeriert, dass er sich vor allem für das Internet interessiere.
Ich habe diesen Eindruck nie geteilt. Stefan von Holtzbrinck hatte neben Print schon immer ein grosses Interesse am Internet entwickelt, was für einen jungen Verleger Pflicht ist. Er hat gleichzeitig immer wieder betont, dass die Zeit das Flaggschiff seiner Verlagsgruppe sei. Sein Halbbruder Dieter hat die Blätter, die er nun wieder besitzt, über Jahre begleitet und behutsam aufgebaut. Die Besonderheit der neuen Konstruktion besteht darin, dass Dieter die Anteile debt-free übernommen hat. Das garantiert ihm bezüglich der Rendite eine ganz andere Gelassenheit als beim Einstieg einer Investorengruppe.
Welche Auswirkungen hat diese neue Konstellation für Sie?
Keine.
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