02.12.2005

FRED & FARID, Werber/Dezember 2005

Revoilà Marcel: Die beiden französischen Werber Frédéric Raillard und Farid Mokart haben in ihrer Heimat Kultstatus. Ihr jüngster Coup: Unter dem Dach von Publicis haben sie soeben eine Agentur mit dem Namen “Marcel” gegründet. Gegenüber “persönlich” schildern sie ihre unkonventionelle Arbeitsmethode, ihr Verhältnis zu Robbie Williams und geben eine Gebrauchsanweisung, wie aus Todfeinden Freunde fürs Leben werden. Text: Matthias Ackeret* Fotos: Fred&Farid

Fred & Farid, Frankreich wird momentan von Krawallen geschüttelt. Inwiefern beeinträchtigt dies Ihre Arbeit?

Fred: “Wir haben zurzeit so viel Arbeit, dass uns wirklich keine Zeit bleibt, uns für die Krawalle zu interessieren. Aber trotzdem ist es traurig mitanzusehen, wie das eigene Land und die Bevölkerung leiden.”

Ihre Zusammenarbeit stellt für viele Fachleute ein Rätsel dar. Früher waren Sie untereinander verfeindet, nun betreiben Sie unter dem Namen “Marcel” eine der erfolgreichsten Werbeagenturen Frankreichs. Wie funktioniert das?

Fred: “Zunächst einmal die Art und Weise, wie wir eine Agentur instruieren. Wir holen Spezialisten, Storyteller, Webdesigner aus der ganzen Welt. Aus China, Neuseeland, Schweden, Griechenland, Argentinien, Frankreich. Und unser beider Job ist es, das Chaos zu organisieren.”

Sie beiden kommen nicht aus dem kreativen Teil der Werbung. Inwiefern ist dies von Vorteil?

Fred: “Wir haben bei unserer ersten Agentur, Euro RSCG, im Bereich der kaufmännischen und der strategischen Planung angefangen. Damals kamen wir erstmals mit den Kreativen in Kontakt. Es ist in der Tat von Vorteil, die Sprache der Kunden und deren Anforderung an die Werbung selbst zu kennen, vor allem wenn sie gewagte Kampagnen fordern. Dies erlaubt uns ein ‘bigger picture’. Da wir nun beide Seite kennen, haben wir eine globalere Sicht auf das gesamte Business. Dies ist auch der Grund, warum wir die Briefings immer selbst erstellt und nie ein fremdes Briefing gelesen haben.”


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