Walter, Grüebler, Präsident, Sika-Konzern, Sika, Zement, Mörtel, Marketingpreis
Es gab Kontinuität, aber immer vorangetrieben durch Innovationen. Eine grosse Erfindung war sicher der elastische Polyurethan-Klebstoff Sikaflex, mit dem man vieles sicherer befestigen kann. Das versteht man im ersten Moment nicht. Das hat Sika eine Riesenreputation gegeben. Damit stehen wir technologisch weltweit an der Spitze. Und anfangs 2000 brachten wir unseren Betonzusatzstoff Sika ViscoCrete auf den Markt. Damit kann man Beton unter hohem Druck wie Wasser pumpen. Früher hat es bei hohem Druck eine Separation gegeben, der Beton wurde unbrauchbar. Mit dieser Produktgruppe sind wir bereits in der Nanotechnologie.
Wie viel Zeit haben Sie für ein neues Produkt, bis die Nachahmer auf den Markt kommen?
Sehr unterschiedlich. Mit Nachahmern muss man immer rechnen, wenn es um grosse Volumina geht und wenn man Erfolg hat. Man kann nur vorbeugen, indem man die besten Prozessabläufe hat und das grösste Volumen. Deshalb muss man auch sofort global gehen. Das hat die Sika praktisch von Anfang an gemacht.
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Wie kam denn die Sika so früh auf die Idee, sofort global zu werden?
Unser Gründer Kaspar Winkler hat eigentlich zwei Sachen erfunden: 1910 den ersten wasserdichten Mörtel und das Logo, das uns bis heute begleitet. Der Mörtel wurde in den Zwanzigerjahren wichtig, als die Eisenbahn elektrifiziert wurde. Da musste man den Gotthard wasserdicht machen, sonst hätte es Kurzschlüsse gegeben. Die Sika hatte ein wichtiges Patent in einer Nische, mit dem sie sofort weltweit aufgestellt war. Bereits in den Dreissigerjahren hatten wir 15 Tochtergesellschaften in Europa und je eine in Amerika, Brasilien, Argentinien und Japan. Es gibt keine sechs Schweizer Firmen, die damals schon bezüglich globaler Aufstellung so weit waren. Ausserdem hat Kaspar Winkler den Namen Sika eingeführt und das Logo mit dem Dreieck. Das wurde in der Bauwelt sehr schnell ein Begriff.
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