Die Winconference von Anfang Juli in Interlaken ist offenbar Teil einer grossen Kommunikationsoffensive der CS. Wie sieht die neue Strategie aus?
"Der Wert eines Brands wird nicht mehr nur durch Produkte oder durch den ROE bestimmt, sondern immer stärker auch durch die Werthaltung, die ein Unternehmen ausstrahlt. Zusätzlich zu einer guten Produkt- und einer professionellen Finanzkommunikation muss einer breiten Öffentlichkeit vermittelt werden, wofür ein Unternehmen steht. Um dieses Ziel zu erreichen, verstärken wir die Anstrengungen im Kommunikationsbereich und haben das Thought Leader Programme lanciert, das im März durch Uno-Generalsekretär Kofi Annan in Zürich eröffnet wurde. Wir wollen in einen Dialog treten mit der Öffentlichkeit und uns den Diskussionen über gesellschaftliche Phänomene und politische Entwicklungen stellen. Die Winconference, die wir als wertvolles Erbe von der Winterthur- in die CS-Welt integrieren konnten, ist ein Teil dieses Programms.
Konnten Sie mit der Winconference auch einen Grundgedanken der Winterthur übernehmen?
"Ja. Es ist ideal, wenn bei der Verschmelzung von zwei Unternehmen aus dem Besten der beiden Welten etwas Neues kreiert werden kann. Die Tradition der Winconference kann also nicht nur weitergeführt, sondern noch ausgebaut werden. Ein Event, an dem sich Persönlichkeiten sowohl aus dem Banking- wie aus dem Versicherungswesen zum Dialog treffen, ist für die Kunden wertvoll und ein Gewinn. Dies entspricht unserer Philosophie, wonach wir der umfassende Finanzdienstleister für die ganze Palette von Versicherungs- und Bankingprodukten sein wollen.
An diesem Event, der jedes zweite Jahr durchgeführt wird, treten international anerkannte Persönlichkeiten als Referenten auf. Wie schafft es die CS, für einen Kundenanlass solche Leute zu rekrutieren?
"Einerseits ist dies das Resultat einer jetzt zehn Jahre alten bewährten Tradition. Bereits an der ersten Winconference von 1991 waren renommierte Persönlichkeiten vertreten, etwa der tschechische Finanzminister Vaclav Klaus, der ehemalige deutsche Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff oder die Philosophin Jeanne Hersch. Seither ist der Anlass ständig gewachsen. Zum Zweiten hat sich dieser Kunden-Event etabliert als Plattform, wo auf hohem Niveau der Gedankenaustausch gepflegt wird mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. So gesehen nehmen wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung wahr. Und zum Dritten machen unsere Executive-Relations-Verantwortlichen einen sehr guten Job. Sie pflegen den Kontakt zu den Referenten intensiv und bauen die Beziehungen laufend aus.
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