Herr Masala, Kuoni hat sich ein neues Image zugelegt. Weshalb war diese Veränderung notwendig?
So wie sich die gesamte Welt, Gesellschaften und auch die Einstellungen einzelner Menschen in einem ständigen Wandel befinden, müssen auch wir als Unternehmen uns verändern und mit der Zeit gehen. Ich denke, dass sich jede Marke von Zeit zu Zeit hinterfragen muss, wo sie im Augenblick steht und wie sie mit den Entwicklungen der Ge-sellschaft mithalten kann. Bei uns war es an der Zeit, bei dem gegebenen Wettbewerbsumfeld Grundsätzliches zu überdenken und eine neue Richtung einzuschlagen.
So argumentieren alle Unternehmen, die ihre Strategie verändern. Bislang genoss Kuoni in der Schweiz einen einwandfreien Ruf. Weshalb gehen Sie trotzdem neue Wege?
Man muss den globalen Standpunkt betrachten. Kuoni erfüllt alle Kriterien eines globalen Brands, agierte aber nicht 100 Prozent so. Durch die dezentrale Organisation war Kuoni in jedem Land etwas anders positioniert. Zudem hat der Masterbrand mehrere Pflichten zu erfüllen. Hinter dem Namen Kuoni verbergen sich Konzern, Reiseveranstalter, Destination Management und Reisebüro zugleich. Im Rahmen der gesamten neu zu gestaltenden Markenarchitektur und unseres angestrebten Wachstums haben wir die Chance gepackt, uns weltweit zu repositionieren. Dies führte in der Schweiz wie auch in anderen Ländern zu diversen Veränderungen.
Was heisst das konkret?
Markenarbeit ist Konsensdiktatur. Damit meine ich, dass die Markenstrategie zentral definiert wird und dennoch lokale Nuancen in den einzelnen Ländern leben soll. Aber eine Marke ist eben kein Spielfeld für lokale Eitelkeiten.