05.12.2011

MEIER DIETER/Dezember 2011

Mit seiner Band «Yello» erlangte Dieter Meier in den Achtzigerjahren internationalen Ruhm. Heute konzentriert sich der ehemalige Pokerspieler vor allem auf seine Tätigkeit als Biofarmer in Argentinien, auf Museumsausstellungen mit seiner Konzeptkunst und den nächsten Spielfilm. Gibt es für Meier ein Erfolgsrezept, und wie begegnet er den wirtschaftlichen Entwicklungen? «persönlich» hat mit ihm gesprochen.

Herr Meier, auf Ihrer Internetseite haben Sie einen Kalender mit den einzelnen Jahreszahlen und ihren Ereignissen aufgeführt. War das Jahr 2011 ein wichtiges Dieter-Meier-Jahr?

Ja, ich konnte in diesem Jahr diverse Projekte realisieren, darunter ein Kinderbuch, ein Buch über «Yello», ein autobiografisches Bilderbuch und eine Retrospektive in einem Museum in Hamburg. Viel Freude machte mir, dass ich nach 35 Jahren mit der Band «Out of chaos» in Deutschland auf Tournee war. Jetzt werde ich in der Pampa Argentiniens verschwinden und hoffe, den Roman «Die Maske des Erzählers» fertigzustellen, an dem ich seit zwölf Jahren herumlaboriere.

Die Folgen der Eurokrise sind momentan sehr stark spürbar. Inwiefern sind Sie als Unternehmer, Biofarmer, Wirt und Grossaktionär davon betroffen?

Ich habe die Krise kaum gespürt. Die Preise für Landwirtschaftsprodukte sind stabil, und die Leute gehen immer noch in Restaurants, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Das ist leicht untertrieben.

Sicher sind meine Aktien auch gefallen. Da es sich dabei um langfristige Beteiligungen handelt und nicht um Börsenspekulationen, betrifft mich das nicht zu sehr. Vielmehr belastet mich die argentinische Landwirtschaftspolitik, welche immer wieder den Export verbietet und den Farmern bis zu 35 Prozent der Ernte wegnimmt, um ein populistisches Umverteilungssystem zu betreiben, welches dem Peronismus seit vielen Jahrzehnten die Macht garantiert.


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