Herr Reist, Sie gehören zu den wenigen Unternehmern, die mit der Presse wirklich und vor allem langfristig Geld verdient haben. Wann waren Ihre erfolgreichsten Jahre?
Ende der Sechzigerjahre waren für uns die erfolgreichsten Jahre. Vorher musste man die Werbeprospekte immer mit der Hand einschieben. Dank unserer Maschinen ging dies nun vollautomatisch. Eine Arbeiterin, die von Hand 800 Prospekte eingeschoben hatte, verdiente die Hälfte von ihrer Kollegin, welche in der gleichen Zeit 1500 schaffte. Anschliessend konnte man die gleiche Menge maschinell bewältigen.
Wie wirken sich die Umwandlung der Medienlandschaft und die Inserateneinbrüche auf Ihre Firma aus?
Natürlich spüren wir dies. Wir verkaufen heute deutlich weniger Maschinen als früher, doch dies habe ich bereits vor 20 Jahren prophezeit.
Was heisst das konkret?
Die ganze Automatisierung der Medien begann Anfang der Achtzigerjahre. Doch bereits zehn Jahre später habe ich realisiert, dass nun der Peak erreicht ist. Weiter konnte es nicht mehr gehen.
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