13.06.2007

RENGGLI GUIDO, CEO Media Markt/Juni 2007

“Ich bin doch nicht blöd”: Als Media-Markt in die Schweiz kam, existierte noch kein grossflächiger Fachmarkt in der Unterhaltungselektronik. Heute ist Media-Markt Marktführer mit 18 Filialen, auch nach dem Verkauf von Fust an Coop. Dabei setzt man ausschliesslich auf Markenartikel, auf sogenannte A-Brands. Nachdem der Markt lange rückläufig war, ist dank der starken Konjunktur wieder Wachstum angesagt.

Was bedeutet der Verkauf von Fust an Coop für Media-Markt?

“Auf uns hat dies keinen Einfluss, ausser dass die Besitzverhältnisse sich geändert haben. Beide Anbieter treten nach wie vor auf dem Schweizer Markt unter ihrer Marke auf. In der Wahrnehmung des Konsumenten ist -Media-Markt als Einzelmarke nach wie vor die Nummer eins im Unterhaltungselektronikmarkt.”

Welches sind Ihre nächsten Reaktionen darauf?

“Von unserer Seite sind keine speziellen Reaktionen zu erwarten. Wir werden konsequent unsere Strategie weiterführen. Media-Markt bedeutet auch in der Zukunft ‘Dauertiefpreis’, ‘grösste Auswahl’, ‘kompetente Beratung und Service’.”

Welches waren die wichtigsten Phasen im Aufbau von Media-Markt?

“Die wichtigste Phase ist die Entscheidung, in welches Land als Nächstes expandiert werden soll. So stellte sich zuerst die Frage, ob die Schweiz ein Land ist, in dem es sich lohnt, die Expansion voranzutreiben, nachdem dieser Markt zu dieser Zeit fast ausschliesslich durch den Fachhandel dominiert worden ist. Diese Situation eröffnete uns aber die grosse Chance, auf dem Markt differenziert aufzutreten, als grossflächiger Fachmarkt. Diese Form existierte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Neben all den Phasen, die ein Neueintritt notwendig macht, wie Einholen von Bewilligungen, Ladeneinrichtungen, Personalsuche, Bestückung usw., ist natürlich die Standortsuche eine ausserordentlich wichtige Phase. Es ist schwierig und zeitraubend, in der Schweiz grossflächige Verkaufsräume mit gegen 3000 Quadratmetern zu finden, die sich an attraktiven Standorten (gute Erreichbarkeit und genügend Parkplätze) befinden. Trotz der Schwierigkeiten ist es uns gelungen, nach der Eröffnung der ersten beiden Zürcher Märkte im Jahre 1994 (Dietikon und Dietlikon) bis heute weitere 16 Fachmärkte in der ganzen Schweiz zu eröffnen. Den letzten im März 2007 in Sihlcity in Zürich.”


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