Hans Ringier - Ihr Urgrossvater Johann Rudolf Ringier errichtete 1833 seine erste Buchdruck-Offizin in der Zofinger Unterstadt. Seitdem sind die Druckkunst, der Name Ringier und Zofingen eng miteinander verbunden. Das eine ist heute ohne das andere gar nicht mehr denkbar. Waren die Ringiers eigentlich schon immer Drucker?
"Nein, mein Urgrossvater war der Erste, der sich der Kunst Gutenbergs verschrieben hat. Er selbst war Pfarrerssohn. Die Ringiers waren während vier Generationen Pfarrer, bevor sie schliesslich Drucker wurden. Ursprünglich waren unser Vorfahren allerdings Küfer, die aus Nîmes nach Zofingen kamen."
Da gibt es doch eine schöne Legende: Ihr Urgrossvater habe sich nie fotografieren lassen ...
"Das stimmt. Er hatte eine Aversion gegen das Fotografiertwerden. Bei solchen Anlässen musste jeweils sein Bruder, der ihm sehr glich, zur Stelle sein und sich stellvertretend für ihn ablichten lassen. Dies sogar für das Hochzeitsfoto von Johann Rudolf Ringier. In dieser Beziehung sind sich mein Urgrossvater und ich ähnlich: auch ich lasse mich nur ungern fotografieren."
Ist aus der Zeit Ihrer pfarrherrlichen Vorfahren etwas geblieben?
"Ja " wir Ringiers haben heute noch eine eigene Kapelle, die an die grosse Hauptkirche in Zofingen angeschlossen ist. Dort befinden sich alle Wappen dieser Pfarrherren. Dort taufen wir auch alle unsere Kinder."
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