11.03.2013

ROLF BOLLMANN, CEO Basler Zeitung/Dezember 2012

Spitzenfussballer Rolf Bollmann machte sich als eisenharter Verteidiger einen Namen. Nach seiner aktiven Karriere lancierte er das Pendlerblatt 20 Minuten und war in der Unternehmensleitung der Tamedia tätig. Doch richtig herausgefordert wird er erst jetzt, kurz vor seiner Pensionierung. Bollmann ist neuer CEO der Basler Zeitung und will diese wieder zum Leuchten bringen.

Herr Bollmann, welches ist eigentlich der härtere Job: CEO bei der BaZ oder der Cupfinal von 1975, als Sie mit dem FC Winterthur gegen Basel spielten?
Sicher ist, dass das Spiel bei der BaZ länger als 120 Minuten dauern wird, wie damals der Cupfinal. Und der grösste Unterschied ist: Heute spiele ich mit dem FC Basel und nicht gegen den FC Basel. Obwohl ich in Basel vermutlich wahrgenommen werde mit: Schon wieder so ein Idiot aus Zürich, der uns sagen will, wos langgeht.

Können Sie sich noch an den Cupfinal erinnern?
Er liegt 37 Jahre zurück, und ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Ich weiss nur noch, dass ich Ottmar Hitzfeld, damals ein sehr gefährlicher Stürmer, decken musste. Deswegen hatte man mir unmittelbar vor dem Cupfinal in der Kabine ein Aufputschmittel verabreicht. Meine Aufgabe war es, hinten die Sense zu machen.

Alles legal …
(Lacht.) Damals war alles «legal», weil es noch keine Dopingkontrollen gab. Nein, nein, überhaupt nichts war legal. Einige ehemalige FCZ-Spieler, die zum FC Winterthur gewechselt waren, mixten mir Tabletten in den Kaffee, damit ich richtig heiss wurde.


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