Herr Schaeppi, die Swisscom gewinnt den 30. GfM-Marketingpreis. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Primär eine grosse Freude. Ich verfolge den GfM-Preis schon lange und war früher sogar einmal im GfM-Vorstand. Dass Swisscom zu diesen innovativen Unternehmen zählt, die ausgezeichnet werden, erfüllt mich und meine Mitarbeiter mit Stolz.
Wie sieht das Marketingkonzept der Swisscom aus?
Wir wollen uns als Qualitätsanbieter positionieren, der auch umfassende Leistungen zur Verfügung stellt. Die Swisscom versteht sich nicht nur als Telekommunikationsunternehmen. Wir sind auch im IT-, Medien- und Unterhaltungsgeschäft, also im ganzen TIME-Markt, tätig. Wir bieten unseren Privat- und Geschäftskunden ganzheitliche Lösungen in hoher Qualität an, die einfach zu handhaben sind, das Leben erleichtern sollen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Mit welchen Marketingmassnahmen wollen Sie dieses Ziel erreichen?
Swisscom verfügt über einen jährlichen Werbe-etat in zweistelliger Millionenhöhe und ist damit einer der fünf grössten Werbeauftraggeber der Schweiz. Wir investieren unsere Werbeausgaben längst nicht mehr nur in traditionelle Werbeträger, sondern auch in die sozialen und Onlinemedien. Wir sind der Ansicht, dass deren Bedeutung als Werbeplattform wie auch zur Meinungsbildung weiter zunehmen wird. So sind unsere Leute auf den Social-Media-Kanälen ständig präsent, um bei einer möglichen technischen Störung transparent zu kommunizieren. Heute nehmen unsere Kunden oftmals rascher als wir von einem Ereignis Kenntnis und tun dies über ihre Kanäle kund. In dieser Situation ist die Kommunikation eines Grossunternehmens stark gefordert.
Glauben Sie nicht mehr an die klassische Werbung?
Ich bin überzeugt, dass die Zeit der dominierenden klassischen Werbung definitiv vorbei ist. Eine Werbeagentur wird in Zukunft nur überleben, wenn sie auch die sozialen und die Onlinemedien beherrscht. Nur der richtige Mix und die Einbindung von Dialogplattformen führen zum Erfolg. Die personalisierte Kommunikation wird zentral.
Die Zeiten, in denen ein Auftraggeber für mehrere Millionen Anzeigen und Plakate produzieren liess, um damit die Schweiz zu überschwemmen, sind wohl vorbei.