13.06.2000

SCHELLENBERG PETER, Fernsehdirektor/April 1997

Peter Schellenberg – Auf Sinnsuche. Wenige Medienleute stehen im Schaufenster wie Fernsehdirektor Peter Schellenberg. Im «persönlich»-Interview nimmt er kein Blatt vor den Mund. Der passionierte Jazz-Fan sagt, was er mit dem zweiten Kanal vor hat, was er vom Gebührensplitting hält, wie Presse-TV funktionieren soll und was die Konkurrenz der Privaten bedeutet. Peter Schellenberg über Geld, Macht und seine persönliche Befindlichkeit. Interview: Oliver Prange

Sie sind ein Freund von Marseille und haben nun mit Kollegen einen «Club des amis de Marseille» gegründet.

"Dem Club gehören Roger de Weck, Thomas Trüb und ich an, aber wir waren noch nie zusammen in Marseille. Es gibt auch keine Statuten. Für mich ist das einfach die tollste Stadt. Ich war 1957 zum ersten Mal dort. Ich mag das Multikulturelle, das Mittelmeer, Frankreich. Jetzt suche ich eine Wohnung dort. Ich möchte ein Jazzplatten-‘Lädeli’ eröffnen mit guter Beratung, davon gibt’s dort gar nicht viel. Aber ich habe keine Gewinnabsicht.”

Sie sind bekannt als Jazz-Fan.

"Ich höre zwei bis drei Stunden Jazz pro Tag. Von nachts um zehn bis morgens um ein Uhr. Oder am Morgen. Ich höre nie Nachrichten am Morgen.”

Und abends läuft «10 vor 10», das Sie offensichtlich auch nicht sehen?

"Ich sehe die Sendung nicht, ich weiss, was «10 vor 10» ist. Ich bin nicht an Nachrichten interessiert. Ich kann auch nicht am Morgen aufstehen und fröhliche Moderationen hören. Das kann ich nicht ausstehen. Ich höre bis 8.30 Uhr Jazz, dann gehe ich zur Arbeit. ”


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