In Ihrem Vortrag zur Lage der Swisscom stellen Sie fünf strategische Geschäftsfelder auf. Eines davon heisst Inhalte, ein weiteres heisst Werbung. Moduliert sich die Swisscom um zu einem Medienunternehmen?
Nein, das glaube ich nicht. Was die Printmedien betrifft, so haben diese eine eigenständige Existenzberechtigung, ein eigenständiges Geschäftsmodell. Das ist nicht unsere Sache. Wer aber im Print tätig ist, muss heute auch im Online-Bereich tätig sein. Letzterer interessiert uns, weshalb wir dort wohl auf die klassische Medienbranche treffen werden
Sie wollen über Ihre Zugänge Inhalte transportieren. Welche Inhalte werden das denn sein?
Im Augenblick legen wir den Fokus auf zwei Arten von Inhalten: Video auf der einen Seite; wir sind überzeugt, dass in diesem Bereich ein ähnlicher Markt entstehen wird wie im Online-Musikgeschäft. Zweitens im Bereich Sport; wir glauben, dass speziell im Sport der Markt unterbedient ist. Beispiel: In der Eishockeysaison gibt es pro Woche nur zwei übertragene Spiele. Die Fans wollen aber alle Spiele ihres Clubs sehen. Deswegen versuchen wir am Beispiel Eishockey, aber auch im Fussball, uns die entsprechenden Rechte zu sichern und ganz neue Inhaltsangebote für diese Fangemeinden zu machen.
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Sport und Unterhaltung also. Wann wird die Swisscom auch im Informationssektor tätig sein?
Dazu braucht man heute nicht mehr zwingend eine Redaktion. Denn es gibt schon sehr viele professionelle Redaktionen, deren produzierte Information frei verfügbar ist. Zweitens gibt es sehr viele private Produzenten. Den Blogger, der irgendwo einem Ereignis beiwohnt und seinen Beitrag liefert. Die Information ist da, man braucht keine neuen Redaktionen. Das Einzige, was man braucht, ist die Fähigkeit, die vorhandenen Informationen zusammenzustellen.
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