Herr Schmid, als einer der wenigen CVP-Vertreter setzen Sie sich für Christoph Blocher als Bundesrat ein. Wie gross ist seine Chance, gewählt zu werden?
"Die Chance beträgt über 50 Prozent. Es wäre ein Fehler, Blocher nicht in den Bundesrat zu wählen. Nicht, weil ich ihn für diese Tätigkeit für besonders prädestiniert halte, sondern weil er über ein enormes Störpotenzial verfügt. Dieses Störpotenzial muss neutralisiert werden. Sollte Blocher nicht Bundesrat werden, wird er uns dafür abstrafen, indem er die Schweiz von einem Referendum ins andere jagt. Dass die Schweiz dabei Schaden leidet, darauf wird er dann keine Rücksicht nehmen. Wenn man dies verhindern kann, sollte man es tun. Gleichzeitig erfüllt man Blocher einen Bubentraum.
Mit dieser Auffassung stehen Sie in der CVP alleine da
"Meines Erachtens denken viele in der CVP gleich, wagen es aber nicht zu sagen. Innerhalb der Partei sind die Fronten insofern verhärtet, als einer unserer Bundesräte zurücktreten müsste.
Warum halten Sie Blocher für diesen Job für nicht besonders prädestiniert?
"Was Christoph Blocher als Bundesrat bewirken kann, können andere wie Hans-Rudolf Merz, Franz Steinegger, Samuel Schmid oder Toni Bortoluzzi auch.
Download als PDF-Dokument