Sie waren 17 Jahre lang Tourismus-Direktor des Tessins, dann Delegierter des Bundesrates für die 700- Jahr-Feier und später Verwaltungsdelegierter des Migros-Genossenschaftsbundes. Jetzt sind Sie erstmals direkt verantwortlich für die wirtschaftliche Entwicklung eines Privat-Unternehmens. Wie fühlen Sie sich?
"Ich fühle mich ausgezeichnet. Mein eigentlicher Einstieg in die Wirtschaft war aber bei der Migros, wo ich fast fünf Jahre das technische Departement leitete, zu welchem Laboratorien, Informatik, Umwelt und Logistik gehören. Allerdings war ich für ein Departement auf einer rein strategischen Ebene verantwortlich, bei Ringier bewege ich mich auf der operativen Ebene.
Worin liegen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Ihrer früheren und heutigen Tätigkeit?
"Es gibt grosse Unterschiede zwischen einem Familienunternehmen und einem Grosskonzern. Bei Migros herrschte eine eiserne Disziplin, und die Strukturen sind relativ starr. Ringier ist ein Medienunternehmen, bei dem alles viel schneller, kreativer, vielleicht auch undisziplinierter abläuft.
Während Ihrer Tätigkeit als Tourismus-Direktor sagten Sie, dass Sie Ihre Arbeit nicht nur unter einem wirtschaftlichen, sondern genauso unter einem kulturellen Aspekt betrachten.
"Selbstverständlich. Ohne Herzlichkeit und Menschlichkeit ist der Tourismus nichts als eine ökonomische Transaktion mit zwei Verlierern.
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