Herr Steiner, bald ist der fünfte Jahrestag des Swissair-Groundings. Wie feiern Sie dieses Ereignis?
Ich denke nicht, dass man einen solches Ereignis feiern sollte.
Warum?
Das Trauerspiel um die Swissair sollte meiner Meinung nach nicht in einem juristischen Hickhack enden. Die Vorstellung, wonach man für das ganze Desaster nun auf diesem Weg einen Schuldigen findet, ist absurd. Der Fall ist viel zu komplex, um allfällige Verfehlungen nach dem Gesetzbuch abstrafen zu können. Wer hat denn schon böswillig versucht, die Swissair in den Ruin zu treiben? Keiner der Beteiligten. Ich glaube nicht, dass mit den anstehenden Prozessen moralische Schuld, strategische Fehlplanungen und politische Versäumnisse aufgedeckt werden können.
Hatten Sie mit den ehemaligen Swissair-Exponenten nach Ihrem Film überhaupt noch Kontakt?
Nein, nach dem Erscheinen des Filmes nicht mehr. Bei der Recherche hatten wir Kontakt, vor allem mit Personen aus dem Umfeld der Beteiligten.