Herr Trevisan, Sie sind nun seit bald sechs Jahren Sprecher der Geschäftsführung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Verschiedentlich wurde bereits über Ihre Rückkehr in die Schweiz spekuliert. Wäre dies keine Option?
Der Moment, in welchem ich mich in Deutschland unwohl fühle oder mich langweile, ist noch nicht gekommen. Deswegen denke ich noch nicht an eine Rückkehr in die Schweiz. Ich habe bei der FAZ eine sehr spannende Aufgabe und kann in dieser Position noch einiges bewegen.
Nach der Rückkehr der drei Rogers Köppel, Schawinski und de Weck in die Schweiz sind Sie der letzte verbliebene Schweizer Medienmanager in Deutschland. Fühlen Sie sich nicht ein bisschen einsam?
Das ist kein Thema. Diese Ansammlung von Schweizer Medienleuten war sicher ein schöner Zufall, aber schlussendlich ein Zufall. Es wird auch wieder Zeiten geben, in denen sich mehr Schweizer im deutschen Medienmarkt tummeln werden.
Wie wird man als Schweizer in einer solchen Position aufgenommen?
Als Schweizer geniesst man in Deutschland einen Sympathiebonus. Die Anforderungen an deutsche oder Schweizer Manager sind aber letztlich die gleichen. Kulturell gibt es einige Unterschiede, an die man sich gewöhnen muss. Diese können aber auch zum eigenen Vorteil genutzt werden.
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