30.04.2008

WERFELI MARTIN, CEO Ringier/Mai 2008

Bodenhaftung: Eigentlich wollte Martin Werfeli Pharmazie studieren, stattdessen wurde er CEO des grössten Schweizer Verlags. In seiner 30-jährigen Berufslaufbahn widerspiegelt sich der Wandel vom Schweizer Verlagshaus zum weltumspannenden Medienhaus. Trotz aller Internationalität hat der 51-jährige Werfeli die Bodenhaftung nicht verloren und wohnt weiterhin in seiner aargauischen Heimatgemeinde. Für Verleger Michael Ringier ist Werfeli unter all den Extravertierten wohltuend "unauffällig".

Herr Werfeli, wenn Sie morgens aufstehen, welche Medien konsumieren Sie zuerst?

"Morgens nutze ich zuerst verschiedene Online-Medien. Anschliessend lese ich den Blick, die NZZ und die Mittellandzeitung."

Unser Interview findet im beschaulichen Zofingen, in der Nähe Ihres Wohnorts Brittnau, statt. Ist dies für den Chef eines "Weltkonzerns" nicht fast schon ein bisschen gar viel Folklore?

"Der Begriff "Weltkonzern" impliziert eigentlich, dass es keine Rolle spielt, wo mein Büro liegt. Tatsächlich ist es so, dass ich an zwei Orten arbeite: entweder hier in Zofingen oder in Zürich. Da ich heute anschliessend weiter nach Bern fahre, findet dieses Interview in Zofingen statt. Den Grossteil meiner Arbeitszeit verbringe ich aber in Zürich."

Welchen Stellenwert hat der Standort Zofingen heute noch innerhalb des Ringier-Konzerns?

"In Zofingen beschäftigt Ringier mehr Leute als in Zürich. In Zofingen hat die Ringier-Geschichte ihren Anfang genommen, von hier stammt die Familie Ringier. Heute lebt aber keiner der drei Eigentümer mehr in Zofingen. Geblieben sind eine Grossdruckerei und ein Teil der Serviceabteilungen unseres Schweizer Verlags. Deswegen spielt Zofingen nach wie vor eine wichtige Rolle für das Verständnis unseres Unternehmens."


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