Für Irre. Von Irren. Das Streetwear-Label MAMBO (für Surfer, Skater, Snowboarder und anderen irren Typen) wurde 1985 in Down Under gegründet. Seither macht man alles anders als alle anderen. Weil Mambo den Hirnen einer Freak- und Künstlerrunde entsprang, die sich dem Surrealismus zurechnet und nur ein Prinzip kennt: "With our clothes we take a public stand against every kind of conformism." So ist Mambo, die absolute Anti-Kult-Marke, paradoxerweise selbst zum Kult geworden. Auf der ganzen Welt. Und seit einiger Zeit auch in Zürich. Hier wurde nämlich im Sommer 99 der erste Mambo Friendship Store der Schweiz eröffnet. Der seither laufend nicht nur in der Fashion-Szene, sondern auch in Werbe-Kreisen für Aussehen.
Das Werbebudget des MAMBO Friendship Store Zürich lässt nur punktuelle Einsätze zu. Wer aber finanziell nicht mit der grossen Kelle anrühren kann, ist umso mehr auf starke Ideen angewiesen. So galt es, das Eintreffen der Mambo-Sommerkollektion aufmerksamkeitsstark zu kommunizieren rund 200 Opinion Leadern und VIP-Kunden sowie der Presse.
Mit der Folge, dass Mitte Mai auf der Publicis-Terrasse Simon Staub und Jo-Wayne Peacock Motten verpackten staunend umringt von der halben Belegschaft. Gesponsert wurden die Insekten übrigens vom Zürcher Zoo, der in zwei vergessen gegangenen Säcken mit Baumwolle unfreiwillig eine Mottenkolonie angesiedelt hatte, und der noch so froh war, die unliebsamen Gäste loszuwerden. Entstanden ist ein Mailing, schrill, schräg, rotzig erheiternd und liebevoll von Hand ausgerüstet.
Verantwortlich beim MAMBO Friendship Store Zürich: Samuel Schaufelberger (Inhaber), Bettina Brüniger (Geschäftsführung); bei Publicis: Simon Staub (AD), Jo-Wayne Peacock (Grafik), Daniel Krieg (Text), Jean Etienne Aebi (CD).