02.11.2024

TX Group

Goldbach Group entlässt 20 Mitarbeitende

Weil Tamedia und 20 Minuten die Vermarktung zu sich zurückholt, verliert die Goldbach Group einen grossen Teil seines Geschäfts. Die Vermarktungsorganisation schraubt nun an der Struktur. Am Mittwoch wurde intern über anstehende Kündigungen informiert.
TX Group: Goldbach Group entlässt 20 Mitarbeitende
Die Kündigungen werden voraussichtlich in den Gesellschaften Goldbach Group und Goldbach Next ausgesprochen. Im Bild: Das Goldbach-Gebäude in Küsnacht. (Bild:Keystone)

Nicht nur das Bezahlmedienunternehmen Tamedia, sondern auch die Vermarktungseinheit Goldbach Group muss aufgrund der Zielvorgaben des Mutterunternehmens TX Group über die Bücher. Am Mittwoch wurden die Mitarbeitenden der Goldbach-Gesellschaften Goldbach Group und Goldbach Next über bevorstehende Umstrukturierungen informiert.

Die TX Group habe eine beträchtliche Geldsumme in die Goldbach Group und Clear-Channel-Aquisition investiert, ist in den Folien, die den Mitarbeitenden präsentiert wurden, zu lesen. Erhöhte Erwartungen bezüglich Return on Invest seien deshalb nachvollziehbar und nicht profitable Geschäftsbereiche könnten nicht mehr gerechtfertigt werden. Die Goldbach Group sei kontinuierlich gewachsen, die internen Prozesse und Strukturen allerdings unzureichend angepasst worden. Zudem verliert die Goldbach Group mit der Vermarktung von Tamedia einen «substanziellen Anteil des bisherigen Geschäfts», heisst es in der Präsentation, die persoenlich.com vorliegt.

Tamedia und 20 Minuten, beides Subunternehmen der TX Group, kündeten im Sommer an, ab 2025 die Werbevermarktung intern zu organisieren.

Goldbach Group und Goldbach Next betroffen

Bis Ende Jahr will die Führung um den neuen CEO Christoph Marty nun «Strukturen, Ressourcen und Prozesse überarbeiten» sowie die «Kostenbasis reduzieren». Betroffen sind davon aktuell die 109 Mitarbeitenden der Goldbach Group, die elf Niederlassungen in der ganzen Schweiz hat. Dazu kommen die 65 Mitarbeitenden des Technologie- und Service-Kompetenzzentrums Goldbach Next beim Hauptsitz in Küsnacht. 

Bis Ende November plant die Goldbach Group – so steht es in der internen Präsentation – je zehn Kündigungen in den beiden Gesellschaften, wobei Goldbach Regional explizit von den Massnahmen ausgenommen wird. Die Kommunikationsabteilung der Goldbach Group bestätigt diese Informationen.

Mitte November werden Mitarbeitende informiert

Bei den geplanten Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen kommt für fest angestellte Mitarbeitende ein freiwilliger Sozialplan zur Anwendung. Dieser beinhaltet Leistungen wie Abgangsentschädigungen, vorzeitige Pensionierung, Unterstützungsleistungen wie Coachings, Standortbestimmungen, Umschulungen oder Weiterbildungen. 

Zum Abbau hat Goldbach am Mittwoch ein Konsultationsverfahren eröffnet. Bis am 13. November können Mitarbeitende ihre Vorschläge, wie Entlassungen vermieden werden können, einreichen. Diese werden geprüft und die Mitarbeitenden fünf Tage später informiert. 


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KOMMENTARE

Sebastian Renold
03.11.2024 08:02 Uhr
"Hire and Fire" ist auch ein Geschäftsprinzip.
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