Nicht nur das Bezahlmedienunternehmen Tamedia, sondern auch die Vermarktungseinheit Goldbach Group muss aufgrund der Zielvorgaben des Mutterunternehmens TX Group über die Bücher. Am Mittwoch wurden die Mitarbeitenden der Goldbach-Gesellschaften Goldbach Group und Goldbach Next über bevorstehende Umstrukturierungen informiert.
Die TX Group habe eine beträchtliche Geldsumme in die Goldbach Group und Clear-Channel-Aquisition investiert, ist in den Folien, die den Mitarbeitenden präsentiert wurden, zu lesen. Erhöhte Erwartungen bezüglich Return on Invest seien deshalb nachvollziehbar und nicht profitable Geschäftsbereiche könnten nicht mehr gerechtfertigt werden. Die Goldbach Group sei kontinuierlich gewachsen, die internen Prozesse und Strukturen allerdings unzureichend angepasst worden. Zudem verliert die Goldbach Group mit der Vermarktung von Tamedia einen «substanziellen Anteil des bisherigen Geschäfts», heisst es in der Präsentation, die persoenlich.com vorliegt.
Tamedia und 20 Minuten, beides Subunternehmen der TX Group, kündeten im Sommer an, ab 2025 die Werbevermarktung intern zu organisieren.
Goldbach Group und Goldbach Next betroffen
Bis Ende Jahr will die Führung um den neuen CEO Christoph Marty nun «Strukturen, Ressourcen und Prozesse überarbeiten» sowie die «Kostenbasis reduzieren». Betroffen sind davon aktuell die 109 Mitarbeitenden der Goldbach Group, die elf Niederlassungen in der ganzen Schweiz hat. Dazu kommen die 65 Mitarbeitenden des Technologie- und Service-Kompetenzzentrums Goldbach Next beim Hauptsitz in Küsnacht.
Bis Ende November plant die Goldbach Group – so steht es in der internen Präsentation – je zehn Kündigungen in den beiden Gesellschaften, wobei Goldbach Regional explizit von den Massnahmen ausgenommen wird. Die Kommunikationsabteilung der Goldbach Group bestätigt diese Informationen.
Mitte November werden Mitarbeitende informiert
Bei den geplanten Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen kommt für fest angestellte Mitarbeitende ein freiwilliger Sozialplan zur Anwendung. Dieser beinhaltet Leistungen wie Abgangsentschädigungen, vorzeitige Pensionierung, Unterstützungsleistungen wie Coachings, Standortbestimmungen, Umschulungen oder Weiterbildungen.
Zum Abbau hat Goldbach am Mittwoch ein Konsultationsverfahren eröffnet. Bis am 13. November können Mitarbeitende ihre Vorschläge, wie Entlassungen vermieden werden können, einreichen. Diese werden geprüft und die Mitarbeitenden fünf Tage später informiert.
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03.11.2024 08:02 Uhr