12.06.2019

Allianz Suisse

Las-Vegas-Pfarrer verheiratet LGBTIQ-Paare

Der Versicherer lässt am Zurich Pride Festival auf dem Sechseläutenplatz eine Hochzeitskapelle aufstellen. Verantwortlich für Idee zeichnet Sir Mary.
Allianz Suisse: Las-Vegas-Pfarrer verheiratet LGBTIQ-Paare
Verheiratet alle, die einander das (noch symbolische) Ja-Wort geben wollen – unabhängig von der sexuellen Orientierung: Roland August. (Bilder: zVg.)

Liebe kennt bekanntlich keine Regeln. Und trotzdem bleiben gewisse Entscheide in Beziehungsfragen ein Privileg für heterosexuelle Paare. Doch die Gesetzgebung ist in der Schweiz auf gutem Weg, das zu ändern. Für alle, die ihre Beziehung bis dahin auf eine neue Stufe heben wollen, stellt die Allianz Suisse am Freitag und Samstag eine Hochzeitskapelle auf dem Zürcher Sechseläutenplatz auf, in der ein echter Pfarrer symbolisch Paare traut. Im Rahmen des diesjährigen Zurich Pride Festivals, das ihr 25-Jahr-Jubiläum feiert, sollen Menschen aller sexuellen Orientierungen die Möglichkeit haben, einander feierlich das Ja-Wort zu geben, wie es in einer Mitteilung heisst.

Pionier und Pfarrerlegende

Der Pfarrer, der die Trauungen durchführen wird, sei «kein geringerer als die amerikanische Pfarrerlegende» Roland August. Durch Auftritte bei «Jimmy Kimmel Live!» oder in Musikvideos von Stars wie Katy Perry hat sich der gebürtige New Yorker in den USA einen Namen gemacht, schreibt die Allianz. Der gelernte Theaterschauspieler hat vor über 15 Jahren seine Leidenschaft fürs Theatralische mit seiner Liebe zu Gott vereinen können und begleitet an die 1000 Paare jährlich in den schönsten Tag ihres Lebens. Zu der LGBTQI+-Community pflegt August seit Jahren eine besondere Verbindung: «Als es in den Vereinigten Staaten noch verboten war, war unsere Kapelle eine der einzigen, die eingetragene Partnerschaften von Paaren aller sexuellen Orientierungen durchgeführt hat. Diese Menschen wurden andernorts abgewiesen, wir haben sie akzeptiert. Menschen heiraten aus allen möglichen Gründen. Doch Paare, die es weder der Familie noch der Steuern wegen tun, tun dies aus purer Liebe. Das kann doch nichts Schlechtes sein.»

Mut, anders zu sein

Die Allianz Suisse ist als Arbeitgeberin davon überzeugt, dass genderdiverse Teams den Unternehmenserfolg steigern, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken. Deshalb verfolgt sie eine konsequente «Diversity&Inclusion-Strategie», mit der sie sich zu einer durch Chancengleichheit geprägten Zusammenarbeit verpflichtet. Die Mitarbeitenden sollen ihre persönlichen Fähigkeiten und Potenziale frei entfalten und ohne Rollenerwartungen genauso sein können, wie sie sind – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.

Zusammen mit ihrem internen «LGBTIQ+»-Netzwerk «Allianz Pride» schaffe sie somit eine Unternehmenskultur, die frei von Diskriminierung alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzt. Und unterstütze alle in ihrem Mut, anders zu sein. Die Hochzeitskapelle auf dem Zurich Pride Festival ist Ausdruck dieser Unternehmenshaltung, heisst es weiter.

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So werden Mitarbeitende der Allianz Suisse aus dem eigenen «LGBTIQ+»-Netzwerk aktiv am Event dabei sein und an der Pride-Demonstration mitmarschieren. «Wir sind stolz, Teil dieser Bewegung zu sein und damit einen Beitrag für die Gleichstellung aller leisten zu können. Wir laden alle Menschen dazu ein, sich einander am kommenden Wochenende spontan das Ja-Wort zu geben», wird Karin Hablützel, Diversity-Verantwortliche der Allianz Suisse, zitiert. (pd/cbe)


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