31.01.2021

Apalion

Werbung schauen beim Haareschneiden

Das Tech-Start-up lanciert mit «smadooh Media» ein DOOH-Netzwerk mit über 1100 Screens an 129 Standorten.
Apalion: Werbung schauen beim Haareschneiden
«smadooh Media» wird am Spiegel platziert und sorgt so für eine «exklusive und langanhaltende Aufmerksamkeit». (Bilder: zVg.)

Apalion lanciert per 1. Februar 2021 das DOOH-Netzwerk «smadooh Media», was so viel wie «smart digital Out-of-Home Media» bedeutet. Das auf künstliche Intelligenz gestützte, nationale DOOH-Netzwerk ermöglicht «neue, smarte Wege zur Erreichung der gewünschten Zielgruppe», wie es in einer Mitteilung heisst. «smadooh Media» sei «das grösste DOOH-Netzwerk in Coiffeursalons in der Schweiz».

Dank der Platzierung direkt am Spiegel schaffe «smadooh Media» eine «exklusive und langanhaltende Aufmerksamkeit». Für den Start ist als Primepartner die schweizweit grösste Coiffeurkette Gidor an Bord, dies mit über 1100 Screens an 129 Standorten, heisst es weiter. Auch für Gidor seien die Screens interessant: «Gidor kann auch die eigenen Produkte darüber bewerben oder Aktionen kommunizieren», so Anthony Sauter, CEO von Apalion, auf Anfrage von persoenlich.com.

Screens ersetzen Magazine

Ein anderer, derzeit sehr aktueller Aspekt, sei die Hygiene. Sauter: «Während früher Magazine für die Gäste bereitgestellt wurden, die heute aus hygienische Gründen nicht mehr angeboten werden, dienen heute die Screens als Ersatz. Dabei ist die Qualität unseres Contents eine absolute Priorität, und wir sehen diesen Teil als ein sich laufend entwickelnder, dynamischer Part unserer Arbeit. Dazu führen wir nicht nur regelmässige Befragungen durch, sondern fordern auch unsere Content Creators mit hohen Qualitätsansprüchen.»

Dem Besucher oder der Kundin werde – dem jeweiligen Geschlecht und Alter entsprechend – individueller Content ausgespielt, ergänzt durch zielgerichtete Werbung. «Mittels Merkmalerkennung wird Geschlecht und grobes Alter erkannt. Dazu wird die integrierte Kamera verwendet. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass keine Aufnahme erfolgt, sondern die Daten lokal verarbeitet werden», so Sauter. Die einzigen Daten, die gesammelt würden, seien jene über die Frequenz der jeweiligen Kategorie. «So können wir unsere Werte garantieren und sicherstellen, dass der Werbekunde ein präzises Reporting erhält.» Die künstliche Intelligenz habe eine Präzisionsquote von 95 Prozent. «Darauf sind wir sehr stolz», sagt Sauter weiter.

144'000 Kontakte pro Monat

Dank «smadooh Media» erscheine die Werbung da, wo sie auch wirke: «In einer entspannten Umgebung, dem Alltagsstress entrissen, eingebettet in qualitativ hochstehende Unterhaltung und frontaler Beachtung bei einer empfänglichen Lean-Back-Haltung». Es gebe «kein Zappen, kein Blättern, kein Scrollen, kein Wegklicken, keine Flüchtigkeit». Über 144'000 Besucherinnen und Besucher monatlich würden die Botschaft durchschnittlich sieben Mal sehen.

Apalion ist ein 2015 gegründetes Tech-Start-up aus dem schwyzerischen Wollerau und beschäftigt zwölf Personen im In- und Ausland. Mit einem «starken Fokus auf die Web- und App-Unterstützung» hat Apalion laut eigenen Angaben «ein grosses Know-how im Bereich Information Technology». Im Frühjahr 2019 sei das Projekt «smadooh Media» entwickelt worden worden. Zuvor habe die Idee mehrere Jahre «auf dem Abstellgleis» warten müssen, bis die technologischen Gegebenheiten wie Prozessorleistung und allgemeine Internetbandbreite auf dem heutigen Stand gewesen seien.

Apalion will sich mit «smadooh Media» künftig nicht nur auf Coiffeursalons fokussieren. «Nagelstudios – als Beispiel – bieten eine ebenso attraktive Möglichkeit, auf neuen Wegen die eigene Zielgruppe anzusprechen», so Sauter. (pd/cbe)


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KOMMENTARE

Max Röthlisberger
02.02.2021 17:20 Uhr
@Madeleine Degenhardt. Mein Zahnarzt hat seit 2 Jahren so einen 2m Bildschirm, wo er mich mit "Auto/Sport" beglücken wollte. Ich habe ihn freundlich gebeten, abzustellen. Er bot an den Kanal zu wechseln - ich bot an aufzustehen und wegzugehen. Er hat sofort abgestellt.
Madeleine Degenhardt
01.02.2021 08:56 Uhr
Wenn man sich als Kunde belästigt fühlt von der unerbetenen frontalen Werbung, reagiert der Coiffeur freundlich, wenn man ihn bittet, das Display abzuschalten?
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