06.12.2024

Jubiläumsparty

20 Minuten feiert «Back to 1999»

Mit rund 400 Leuten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Showbusiness hat das Gratismedium am Donnerstagabend im Papiersaal in Zürich seinen 25. Geburtstag zelebriert. Mit dabei waren auch Medienminister Albert Rösti, Naomi Lareine, Nemo und Stress.

Vor 25 Jahren ging 20 Minuten an den Start. Dieser Anlass wurde im Papiersaal in Zürich mit rund 400 VIP-Gästen sowie Leserinnen und Lesern, die exklusive Tickets gewinnen konnten, gefeiert. Empfangen wurden die Gäste in verschiedenen Experience Rooms, die sie in die Welt von 25 Jahren 20-Minuten-Journalismus eintauchen liessen, wie es in einer Mitteilung heisst.

So konnten sich die Gäste im Beauty Room stylen, bevor sie automatisch im Blitzlichtgewitter der Kameras landeten und für ein eigenes 20 Minuten Cover fotografiert wurden, im Raum «Back to 1999» konnten die Gäste Videospiele spielen und die Postersammlung aus der Zeit der 90-er Jahre geniessen. Im Sport-Raum wurde eifrig Ping-Pong und Tipp-Kick gespielt. Kunst gab es im Schweizer Raum zu bestaunen, wo Schweizer Künstler sich bei 20 Minuten für ihre Werke inspirieren liessen. Im Wetter-Raum konnte man Fotos in den Wolken oder im Bälle-Bad schiessen und im Break Room sagte eine Wahrsagerin die Zukunft voraus. Zum Schluss konnten die Gäste noch im Digital Room via AI in andere Rollen schlüpfen.

Schliesslich führte der «Newsteppich» aus 20-Minuten-Schlagzeilen in den oberen Stock, wo Bundesrat Albert Rösti in seiner Funktion als Medienminister in einem Interview auf der Bühne persönlich gratulierte und den Anlass offiziell eröffnete. Bereits im Vorfeld äusserte er sich in einem Interview mit Désirée Pomper zur Wichtigkeit einer neutralen und ausgewogenen Berichterstattung: «Gerade in unserer direkten Demokratie, in der das Volk auch bei komplexen Themen an der Urne entscheiden kann, ist eine ausgewogene und informative Berichterstattung wichtig. Medien wie 20 Minuten übernehmen den Transport aller nötigen Informationen und der unterschiedlichen Standpunkte. Für die Bevölkerung ist es einfacher, sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn verschiedene Ansichten adressatengerecht präsentiert werden. Das politische System der Schweiz braucht ein breites Spektrum von politischen Ansichten. 20 Minuten spielt in diesem Rahmen eine wichtige und gute Rolle.»

CEO Bernhard Brechbühl, der selbst auch schon in der Anfangszeit als Journalist bei 20 Minuten tätig war, erzählte in seiner kurzen Ansprache auch von kritischen Kommentaren zum neuen Konzept, die damals zu hören waren: «Oft war von Kurzfutter die Rede, das könne doch kein echter Journalismus sein. Mich persönlich hat die kompakte Erzählweise in den Artikeln, die Verdichtung von Information, von Beginn weg überzeugt. 20 Minuten war immer reduced to the max! Darum sind wir die Zeit unseren Nutzerinnen und Nutzer immer wert.»

Im Anschluss an den offiziellen Teil sorgten Naomi Lareine, Stress und Nemo für Unterhaltung und zum Sound der DJs Johnny Bosco und Tamy Glauser wurde bis in die Morgenstunden getanzt. (pd/wid)


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KOMMENTARE

Peter Jaeggi
09.12.2024 09:43 Uhr
Wieviel haben Gratiszeitungen kaputt gemacht? Eine Recherche im Internet zeigt: Gratiszeitungen fehlt es oft an Ressourcen, um qualitativ hochwertigen, investigativen Journalismus zu liefern. Dies kann zu einer Sensationsberichterstattung führen oder wichtige Themen unzureichend behandeln. Gratiszeitungen üben Druck auf traditionelle, kostenpflichtige Zeitungen aus, was dazu führt, dass diese möglicherweise ihre Preise senken oder die Qualität ihrer Berichterstattung verringern müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Da Gratiszeitungen von Werbung finanziert werden, kann wohl kaum von einer Unabhängigkeit gesprochen werden. Werbefinanzierte Inhalte beeinflussen die journalistische Integrität und führen dazu, dass gewisse Themen oder kritische Berichterstattung nicht angegangen werden, um Werbekunden nicht zu verärgern. Eine Überzahl an Gratiszeitungen führt dazu, dass immer weniger Menschen bereit sind, für hochwertige journalistische Inhalte zu zahlen. Dies gefährdet langfristig die Existenzberechtigung von investigativen und kritischen Journalismus-Organen. Zwar spielen Gratiszeitungen eine wichtige Rolle bei der Informationsverbreitung – aber zu welchem Preis, wenn es um die journalistische Qualität geht? Mal ganz abgesehen davon, dass heute asoziale Medien den Gratiszeitungen den Rang ablaufen. Doch vielleicht verriet ja an der 20-Minuten-Feier die Wahrsagerin, geblendet von der Kristallkugel und den im Beauty-Salon aufgemotzten Gästen und Gästinnen ( =SrF-Deutsch) eine bessere Medienzukunft.
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