Da dürften sich wenigstens die Zeitungen, Zeitschriften und Portale gefreut haben, die den offenen Brief kostenpflichtig abgedruckt haben: In den letzten Tagen publizierte Daniel Brunner, Kleinaktionär der RMH Mediengruppe, vielerorts ein ganzseitiges Inserat. An die Adresse von NZZ-Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod und RMH-Verwaltungsratspräsident Felix Graf schrieb er, sie sollen am Donnerstag an der Generalversammlung auf die Dividendenausschüttung von 13,4 Millionen Franken (reguläre Dividende 6,7 Millionen Franken und Sonderdividende 6,7 Millionen Franken) verzichten (persoenlich.com berichtete).
Genützt hat der Appell wenig: «Sämtliche Anträge wurden an der Generalversammlung mit grossem Mehr angenommen», so Seta Thakur, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ-Mediengruppe, am Freitag auf Anfrage von persoenlich.com. So also auch dem Traktandum «Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns».
Bei der RMH handle es sich um eine Zwischenholding, die grossmehrheitlich der NZZ-Mediengruppe gehöre. «Wenn nun diese Zwischenholding eine Substanzdividende ausschüttet – aus Reserven, die sie in früheren Jahren gebildet hat –, so geht diese Dividende nicht CH Media verloren, sondern sie fliesst ausschliesslich der NZZ-Mediengruppe sowie den Minderheitsaktionären der RMH zu. Es geht hierbei also um eine primär konzerninterne Verschiebung», so Thakur weiter. (cbe)