Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz (JJS) lanciert am Mittwoch eine Anlaufstelle für junge Medienschaffende. Die neue Stelle bietet vertrauliche und kostenlose Unterstützung bei Fragen, Unsicherheiten und Problemen im Berufsalltag.
Der Verein reagiert damit auf die schwierige Lage in der Branche: Im Jahr 2025 wurden laut JJS über 200 Vollzeitstellen im Schweizer Journalismus gestrichen. Die Anlaufstelle unterstützt mit einem Netzwerk von Expertinnen und Experten bei Arbeitsverträgen, Lohnverhandlungen, Kündigungen, Arbeitsbedingungen, beruflicher Orientierung, mentaler Gesundheit und rechtlichen Fragen.
«Ich wollte eine Anlaufstelle schaffen, weil es bisher keine gab. Nach meiner Kündigung hatte ich ein Netzwerk und unzählige Personen, die mir helfen wollten, und genau das soll es für alle jungen Journalist:innen geben», so Juan Riande, Projektleiter der Anlaufstelle und Vorstandsmitglied von JJS, gegenüber persoenlich.com. Riande war im Jahr 2024 als Videojournalist bei Tele 1 von einer Kündigung betroffen (persoenlich.com berichtete).
Anfragen können über ein Onlineformular eingereicht werden und werden innerhalb von fünf Arbeitstagen vertraulich bearbeitet. Die Beratung ist für JJS-Mitglieder kostenlos. Für die Anlaufstelle kann JJS auf die Unterstützung von Syndicom als Netzwerkpartner zählen, insbesondere bei rechtlichen Anliegen mit Ersteinschätzungen. Der Verein plant zudem ein jährliches Monitoring, das häufige Probleme und strukturelle Herausforderungen junger Medienschaffender sichtbar machen soll.


