«Diese Meldung ist falsch und frei erfunden», heisst es in einer Mitteilung in eigener Sache, die der FC Zürich am Dienstag auf der eigenen Webseite publiziert hat. Dabei geht es um einen Artikel von Nau.ch, der am selben Tag erschienen war.
Der Text behandelt den Transfer von Nachwuchstalent Giacomo Koloto, der kürzlich mit dem FC Basel einen Vertrag unterschrieben hat. Als er davon erfuhr, soll Sportchef Milos Malenovic dem jungen Spieler vor die Füsse gespuckt und sich mit einem «Verpiss dich» verabschiedet haben, heisst es im Artikel, der in der Schweizer Mediendatenbank zu finden ist.
«Wir suchen das Gespräch»
«Der FC Zürich hatte keine Möglichkeit, vorgängig zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Ein solches Vorgehen ist journalistisch höchst bedenklich und in hohem Masse unprofessionell. Es handelt sich hier um einen schwerwiegenden und strafrechtlich relevanten Fall von Verleumdung», schreibt der FCZ. «Deshalb wird der FC Zürich gegen Nau.ch und den Verfasser dieser Meldung Strafanzeige einreichen.»
Die Drohung zeigte Wirkung. Auf der Homepage von Nau.ch ist der Artikel nicht mehr zu finden. Auf Anfrage sagt die Medienstelle: «Wir treffen zurzeit interne Abklärungen und suchen das Gespräch mit den FCZ-Verantwortlichen. Grundsätzlich pflegen wir mit dem FC Zürich eine ausgezeichnete Zusammenarbeit – und wir gehen davon aus, dass dies auch so bleibt.»
Ob der FCZ tatsächlich die Strafanzeige einreicht, ist unklar. Laut Nau.ch gibt es keine Anzeige. Der Club will auf Anfrage keine weitere Auskunft geben.