09.01.2025

Dreikönigstagung

Masüger plädiert für «helvetische Wehrhaftigkeit»

Der Verlegerpräsident verlangt staatliche Unterstützung für die Zeitungszustellung. Dazu fordert er Schutz vor KI-Plattformen sowie Werbegelder von Schweizer Firmen.
Dreikönigstagung: Masüger plädiert für «helvetische Wehrhaftigkeit»
Andrea Masueger, Präsident Verlegerverband Schweizer Medien, sprach an der 26. Ausgabe des traditionellen Jahresauftakts der Schweizer Medienbranche. (Bild: Keystone/Gaëtan Bally)

Verlegerpräsident Andrea Masüger hat am Donnerstag in Zürich für eine «helvetische Wehrhaftigkeit» der Schweizer Medien plädiert. «Wir müssen unsere Medien nicht nur erhalten, sondern stärken», sagte er.

Damit es der Schweizer Medienbranche wieder besser gehe, brauche es zwingend drei Faktoren. Zuerst einmal stärkere staatliche Unterstützung für die Zeitungszustellung. «Das soll bei den Verlagen Mittel freimachen, die für die Digitalisierung nötig sind.»

Überlebenswichtig sei auch eine Abwehr des «publizistischen Freibeutertums» durch KI-Anwendungen. Plattformen wie ChatGPT würden bisher kostenlos Medien abgrasen. Werde dies nicht gestoppt, werde der Medienstandort Schweiz «platt gemacht».

Masüger forderte an der traditionellen Dreikönigstagung zudem, dass heimische Unternehmen «wieder ihre Verantwortung übernehmen». Die Werbegelder müssten in der Schweiz bleiben, statt an internationale Tech-Plattformen zu fliessen. (sda/cbe)


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KOMMENTARE

Victor Brunner
09.01.2025 14:07 Uhr
Masüger: «helvetische Wehrhaftigkeit», schlechter Vergleich die liegt nämlich am Boden. Masüger sollte besser guten Journalismus, nicht Konzernjournalismus, anmahnen mit dem Ziel Abonnenten zu gewinnen, Boden wieder gutmachen. Aber Beispiel Tamedia zeigt es geht in die andere Richtung: Abbau bei den Redaktionen, Zeitungen weniger Umfang, Einheitsbrei aus Zentralredaktionen, dafür Bilder in Übergrösse um Journalismus zu sparen. Bei SRG SRF Wiederholungen bis zum abwinken, deutsche Unterhaltung die dort schon in den Dritten läuft, Radiosendungen die im TV übernommen werden, Persönlich, oder TV Sendungen die für das Radio taugen würden, Focus. Ist doch klar das bei einem solchen Angebot Werbegelder ins Ausland abfliessen! Ist doch jedes Unternehmen dumm wenn es zwischen "Mini Chuchi, dini Chuchi" und G&G, zwischen gepflegter Biederkeit und der langweiligen "Promi"parade", Werbezeit kauft!

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