24.04.2023

Ringier Axel Springer Schweiz

Mathias Döpfner hat VR-Präsidium abgegeben

Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE hat nach weniger als einem Jahr den Posten als Verwaltungsratspräsident der Ringier Axel Springer Schweiz AG bereits wieder abgegeben. Auf Mathias Döpfner folgt Patrick Wehrmann an der Spitze des Joint Ventures.
Ringier Axel Springer Schweiz: Mathias Döpfner hat VR-Präsidium abgegeben
Mathias Döpfner wolle sich auf «die internationale Wachstumsstrategie von Axel Springer fokussieren», Patrick Wehrmann übernimmt. (Bilder: zVg)
von Nick Lüthi

Ende Juni 2022 vermeldete Ringier Axel Springer Schweiz Rasch eine prominente Personalie. Mathias Döpfner, hiess es damals, präsidiere neu den Rasch-Verwaltungsrat. Er freue sich darauf, mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung von Ringier Axel Springer Schweiz an der Weiterentwicklung und weiteren Digitalisierung des grössten Zeitschriftenportfolios der Schweiz zu arbeiten, liess sich Döpfner in einer Medienmitteilung zitieren.

Das Engagement an der Spitze des Joint Ventures von Ringier und Axel Springer mit Titeln wie Schweizer Illustrierte, Bilanz oder Beobachter sollte allerdings nicht lange dauern. «Mathias Döpfner hat sich schon vor einigen Monaten entschieden, per Mitte März 2023 aus dem Verwaltungsrat von Ringier Axel Springer Schweiz auszuscheiden», teilt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von persoenlich.com mit.

Den Abgang vermeldete Rasch nicht aktiv, sondern entfernte lediglich den entsprechenden Eintrag auf der Website des Verwaltungsrats. Warum man in dieser Sache so zurückhaltend kommuniziert, dazu macht das Medienunternehmen keine Angaben.

Marc Walder und Annabella Bassler bleiben im VR

Für Döpfner rückte Patrick Wehrmann nach als neuer Verwaltungsratspräsident. Wehrmann ist bei Axel Springer SE der Director News Media Portfolio + Investments. Neu im Verwaltungsrat sitzt mit Mark Dekan zudem der COO der zu Axel Springer gehörenden Politico Media Group. Weitere Mitglieder sind Ringier-CEO Marc Walder und Ringier-Finanzchefin Annabella Bassler.

Zu den Gründen für Döpfners Rücktritt heisst es auf Anfrage, er wolle sich «vor dem Hintergrund der zahlreichen Herausforderungen im internationalen Medienmarkt stärker auf die internationale Wachstumsstrategie von Axel Springer fokussieren».

Döpfner steht gegenwärtig in der Kritik, nachdem die Wochenzeitung Die Zeit SMS-Mitteilungen veröffentlichte, in denen sich der Axel-Springer-Chef unter anderem abfällig über Ostdeutsche geäussert hatte. Auch der Umgang mit den Vorwürfen wegen Machtmissbrauchs gegen den im Herbst 2021 entlassenen Bild-Chefredaktor Julian Reichelt warf kein gutes Licht auf den Axel-Springer-Chef.



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