03.10.2023

UKW-Abschaltung

Nationalrätin setzt sich für DAB+ ein

Die Grünliberale Barbara Schaffner stellt in einer Interpellation kritische Fragen an den Bundesrat.
UKW-Abschaltung: Nationalrätin setzt sich für DAB+ ein
Will DAB+ statt UKW: Barbara Schaffner von den Zürcher Grünliberalen. (Bild: Keystone/Alessandro della Valle)

Neues Kapitel im Hin und Her bei der UKW-Abschaltung. Die Zürcher Nationalrätin Barbara Schaffner setzt sich für die digitale Transformation ein. «Das Parlament hat wiederholt festgehalten, dass es die Branchenvereinbarung der Radiobetreiber stützt und den UKW-Betrieb einstellen will», schreibt die Grünliberale in einer Interpellation. Trotzdem habe das Uvek im Sommer 2023 eine nochmalige Verlängerung der bestehenden Konzessionen der UKW-Radios bis Ende 2026 beschlossen.

Schaffner erwähnt die Motion von SVP-Nationalrat Thomas Aeschi. Dieser fordert neue UKW-Konzessionen ab 2027 (persoenlich.com berichtete). «Die laufenden Änderungen der Rahmenbedingungen erschweren den Radios, die jetzt schon auf DAB+ senden, die Planung», so Barbara Schaffner. Erschwerend komme dazu, dass die Förderungen für den Umstieg auslaufen würden. Der Betrieb von drei Radio-Verbreitungstechnologien verursache unnötige Kosten und verzögere die Umstellung. «Alles zusammen ist existenzbedrohend für Betreiber von DAB+-Radios», so Schaffner.

Die Politikerin will vom Bundesrat unter anderem wissen, wie er dazu komme, sich bezüglich Weiterführung der UKW-Konzessionen über das Parlament hinwegzusetzen. «Ist er sich bewusst, dass er damit die Marktsituation zulasten der DAB+-Sender beeinflusst und die digitale Transformation ausbremst?» Ausserdem fragt sie, ob sich der Bund finanziell am Weiterbetrieb von UKW-Stationen beteilige.


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KOMMENTARE

Silvana Oprandi
04.10.2023 15:01 Uhr
Die Frage sollte wohl eher lauten, wieviele Millionen an öffentlichen Geldern will man noch mit DAB+ verschleudern. Wie in Jürg Bachmann in einem kürzlich erschienem Interview zu Bedenken gab, ist das grosse Problem der Radios, dass die Verbreitung via DAB+ extrem teuer ist und nur mit öffentlichen Geldern zu Tragen ist. In der Schweiz liegt der Energieverbrauch von DAB+ gegenüber der UKW-Verbreitung beim 4 bis 5 Fachen, können und wollen wir uns das auf Kosten der Bürger leisten?
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